Shitstorm gegen Ikea - wegen eines Regals!
München - Schluss mit Expedit-Regalen: Für viele Vinyl-Fans bedeutet das auch: Schluss mit lustig. Weil der Möbelkonzern Ikea das besonders für Schallplatten geeignete Regal-System Expedit Ende März aus dem Sortiment nimmt, prasselt im Netz ein Shitstorm auf das schwedische Unternehmen nieder.
Bei Facebook hat sich bereits die Gruppe "Rettet das Ikea Expedit Regal" formiert. Über 10.200 Expedit-Fans haben dort seit Gründung der Gruppe Mitte Januar auf Like geklickt und posten seitdem fleißig Bilder ihrer Regale.
Auch beim Kurzmitteilungsdienst Twitter geht es hoch her. "Ist @ikealiving total verrückt geworden?! Mein #expedit aus dem Sortiment zu nehmen?!", schreibt etwa Userin CLehni.
Userin Lady Love twittert ein Foto von sich vor ihrem Expedit und schreibt: "Me & My #Expedit #Ikea how could you..." ("Mein Expedit und ich. Ikea, wie kannst Du nur...")
"Die spinnen doch die Schweden", twitter Userin claudine. Und User Sven-Oliver Schibat: "Nein! Nicht #Expedit! "Vinylfans, empört Euch!"
User Arnold Coon twittert hinterher: "Gutes und Erfolgreiches behalten und nicht ersetzen - unbedingt. Das beste Regal, das ist je kaufte."
Dazu werden Grafiken von Expedit-Regalen gepostet, auf denen das Regal in einem frisch ausgeschaufelten Grab liegt.
Von "Hamsterkäufen" und einem "Schwarzmarkt für Expedit" ist die Rede.
Zwar hat Ikea bereits angekündigt, die Nachfolger-Regale "Kallax", ab April im Handel, habe die gleichen Maße wie Expedit - einzig der schmalere Rahmen und die abgerundeten Ecken würden das neue Modell vom Original unterscheiden. Die Liebhaber des Sperrholz-Regals Expedit scheint das aber wenig zu interessieren.
"Wenn da meine schallplatten nicht reinpassen... leute, kein Spaß!", schreibt ein Kunde bei Facebook - und Ikea beeilt sich zu antworten: "Mit Vinyl machen wir keine Scherze - die passen weiterhin rein".
