Sex-Skandal in Barcelona: Rammeln auf der Ramblas

BARCELONA - In der spanischen Großstadt treiben es Prostituierte und ihre Freier auf offener Straße. Doch die Polizei ist machtlos. Händler und Nachbarn haben längst die Nase voll vom nächtlichen Geschehen und müssen jeden Morgen benutzte Kondome zusammenfegen.
Tagsüber werden in der sehenswerten Markthalle Obst, Gemüse, Fisch und Käse angeboten. Doch abends, wenn die Händler ihre Stände im „Mercat de la Boqueria“ geschlossen haben, kommen hier an der weltberühmten Ramblas von Barcelona ganz andere „Waren“ in den Verkehr: Auf offener Straße bieten Prostituierte ihre Dienste an.
Die Zeitung „El Pais“ hat den Skandal, gegen den die Behörden anscheinend machtlos sind, aufgedeckt und mit einer Fotoserie von Sex treibenden Paaren dokumentiert. Danach sind es vor allem junge, meist drogensüchtige Mädchen aus Afrika oder Transvestiten aus Südamerika, die für 20 Euro ihre Dienste anbieten. Sind sie sich mit den Freiern einig, geht’s zwischen die Säulen der altehrwürdigen Markthalle – in Sichtweite der auch nachts viel belebten Touristenpromenade, der Ramblas.
Händler haben längst die Nase voll vom nächtlichen Treiben, müssen jeden Morgen benutzte Kondome zusammenfegen. Doch die Polizei scheint machtlos: Selbst Razzias und hohe Geldstrafen schrecken die Sex-Händlerinnen nicht ab.