Selbstmordattentäter tötet im Irak 60 Polizeibewerber

Ein Selbstmordattentäter hat im Irak 60 junge Männer getötet, die sich für den Dienst bei der Polizei gemeldet hatten. Nach Angaben der Polizei zündete der Terrorist am Dienstagmorgen mitten im Gedränge vor dem Gebäude der Polizeidirektion der Stadt Tikrit einen Sprengstoffgürtel.
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Soldaten am Ort eines Anschlags (Archivbild).
dpa Soldaten am Ort eines Anschlags (Archivbild).

TIKRIT/BAGDAD - Ein Selbstmordattentäter hat im Irak 60 junge Männer getötet, die sich für den Dienst bei der Polizei gemeldet hatten. Nach Angaben der Polizei zündete der Terrorist am Dienstagmorgen mitten im Gedränge vor dem Gebäude der Polizeidirektion der Stadt Tikrit einen Sprengstoffgürtel.

Vor dem Gebäude hatten sich Hunderte von Bewerbern versammelt, um sich für eine Stelle bei der Polizei zu melden. 150 Menschen wurden verletzt.

„Ich weiß nicht, was passiert ist. Plötzlich spürte ich eine Art Sturmböe, die meinen Körper traf. Danach verlor ich das Bewusstsein. Erst im Krankenhaus wachte ich wieder auf“, sagte Mohammed Abdullah (23), der mit dem Schrecken davonkam.

Der junge Bewerber kritisiert die aus seiner Sicht unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen der Polizei. Diese habe sich offensichtlich nicht genug Gedanken um den Schutz der Freiwilligen gekümmert, sagt er. Freiwillige, die sich für den Dienst bei Polizei oder Armee melden, waren im Irak seit dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein 2003 schon mehrfach Ziel von Selbstmordanschlägen.

Tikrit ist die Hauptstadt der nördlichen Provinz Salaheddin. Der Provinzrat verurteilte den Terroranschlag vor der Polizeidirektion. Er will den Angehörigen der Opfer und den Verletzten eine finanzielle Entschädigung zahlen.

dpa

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