Selbstgebastelte Rohrbombe vor Gymnasium explodiert

Mitten in der Nacht kracht es in Herdecke: Ein Unbekannter zündet in einem Baum eine selbstgebastelte Rohrbombe. Ein naheliegendes Schulgebäude wird beschädigt. Es ist nicht der erste solche Vorfall.
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Der Baum wurde durch die Detonation abgerissen, im Hintergrund sieht man geborstene Fensterscheiben am Schulgebäude.
dpa Der Baum wurde durch die Detonation abgerissen, im Hintergrund sieht man geborstene Fensterscheiben am Schulgebäude.

Herdecke – Mit einer Rohrbombe hat ein Unbekannter in Herdecke an der Ruhr erheblichen Schaden an einem nahegelegenen Gymnasium angerichtet. Der Täter hatte ein Loch in einen großen Ahornbaum etwa 30 Meter vor der Schule gebohrt und darin einen Metallgegenstand mit einem zündfähigem Gemisch deponiert, teilte die Polizei. Bei der Explosion in der Nacht zum Sonntag wurde niemand verletzt. Bereits im März war in der Nähe eine Rohrbombe in einem Baum gezündet worden. Die Ermittler vermuten auch einen Zusammenhang mit Zündeleien an Mülltonnen in den vergangenen Wochen.

Kurz nach Mitternacht war der Sprengsatz in dem Baum mit einem lauten Knall explodiert. Die Druckwelle beschädigte Glasscheiben, die Fassade sowie eine Tür an der Rückseite des Gymnasiums. Der etwa 40 Zentimeter dicke Baumstamm zersplitterte und wurde von Einsatzkräften der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks noch in der Nacht gefällt. Zuvor hatten Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes überprüft, dass keine weiteren Sprengsätze in dem Baum verborgen waren, teilte die Feuerwehr mit.

Erst im März war Polizeiangaben zufolge ganz in der Nähe bereits schon einmal ein ähnlicher Sprengsatz in einem Baum gezündet worden. Außerdem waren in der Umgebung seit Februar insgesamt acht Mal Mülltonnen und Papierkörbe in Flammen aufgegangen. Es bestehe der Verdacht, dass man es mit ein und demselben Zündler zu tun habe, hieß es am Sonntag aus der Polizeileitstelle. Der Schaden durch die jüngste Explosion wird auf 30 000 Euro geschätzt.

 

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