Seit drei Jahren auf der Flucht: Kinox.to-Betreiber im Kosovo geschnappt

Ein mutmaßlicher Berteiber eines der bekanntesten illegalen Film- und Serienportale, kinox.to, ist gefasst. Der junge Mann war seit drei Jahren vor den Behörden auf der Flucht. 
AZ/dpa |
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Kinox.to ist noch immer online – hat der 24-jährige Festgenommene die Passwörter?
dpa Kinox.to ist noch immer online – hat der 24-jährige Festgenommene die Passwörter?

Dresden - Illegales Streaming von Filme und Serien beschert Rechteinhabern weiterhin Millionenverluste. Ein Hintermann hinter kinox.to, einer der bekanntesten Seiten, auf der Raubkopien zum Stream angeboten werden, ist nun den Behörden ins Netz gegangen. Der 24-Jährige sei bereits Anfang Juli in der Kosovo-Hauptstadt Pristina festgenommen worden, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mit. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet.

Die Auslieferungsvorbereitungen mit den kosovarischen Behörden liefen, sagte Oberstaatsanwalt Oliver Möller. "Wenn er dann überstellt ist nach Deutschland, dann werden die Ermittlungen hier fortgeführt."

Der Festgenommene und sein vier Jahre älterer Bruder sind seit Oktober 2014 auf der Flucht. Damals hatten Spezialeinheiten das Haus ihrer Eltern bei Lübeck durchsucht, in dem die beiden lebten. Sie sollen zusammen mit anderen die Kinox.to-Seite betreiben, von der aus auf raubkopierte Medieninhalte wie Kinofilme auf anderen Servern verlinkt wird. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen neben gewerbsmäßiger Urheberrechtsverletzung auch Steuerhinterziehung vor.

Kinox.to noch immer online

Ein anderer Mitbetreiber von kinox.to war bereits im Dezember 2015 zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Leipzig sprach den 29-Jährigen unter anderem der tausendfachen Urheberrechtsverletzung und der Computersabotage schuldig. Das Urteil war auf der Grundlage einer Verständigung gefallen. Der 29-Jährige hatte im Prozess ein Geständnis abgelegt, dafür war ihm ein bestimmter Strafumfang in Aussicht gestellt worden. 

Kinox.to gilt als Nachfolgeportal der 2011 abgeschalteten Seite Kino.to, die von Leipzig aus betrieben wurde. Es ist noch immer im Netz, weil den Ermittlungsbehörden die Passwörter fehlen. Die Behörden vermuten, dass der nun geschnappte Verdächtige über die Zugangscodes verfügt.

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