Segway-Chef stürzt mit eigenem Elektroroller in den Tod

LONDON - Der britische Chef des Unternehmens Segway ist mit seinem eigenen Elektroroller tödlich verunglückt. Der 62-jährige James Heselden stürzte mit einem Segway von einer mehr als neun Meter hohen Klippe in den Fluss Wharfe.
Nach Mitteilungen der Polizei hatte ein Zeuge den Vorfall am vergangenen Sonntag beobachtet. Man gehe nicht davon aus, dass eine andere Person in den Vorfall verwickelt sei. Heselden hatte mit 15 die Schule verlassen und wurde zunächst Bergarbeiter. Zum Multimillionär wurde er mit seinem Unternehmen Hesco Bastion, das spezielle Sandsäcke für Streitkräfte entwickelte.
Der Unternehmer spendete Millionen für wohltätige Zwecke. Erst kürzlich habe Heselden der Bürgerstiftung Leeds rund 11,8 Millionen Euro geschenkt, teilte Hesco Bastion mit – womit er insgesamt gut 27 Millionen Euro gespendet hat.
Auch jenseits seines beruflichen Erfolgs sei Heselden ein erstaunlicher Mann gewesen, sagte der Vorsitzende des Stadtrats von Leeds, Tom Riordan. Den Unternehmer habe eine "bemerkenswerte Selbstlosigkeit und Großzügigkeit" ausgezeichnet, um den Menschen in seiner Heimatstadt zu helfen.
Die US-Firma Segway hatte Heselden erst im vergangenen Dezember übernommen. Segways sind zweirädrige Roller mit einem Elektromotor, die auch in Deutschland zugelassen sind. Erfunden hatte das durch Gyroskope stabilisierte Gefährt der Amerikaner Dean Kaman. 1999 gründete er die Firma Segway. Den Namen des Fahrzeugs, den es so im amerikanischen Wortschatz gar nicht gibt, entlehnte der Hersteller übrigens dem italienischen Wort "segue", was soviel bedeutet wie "es folgt". (dapd)