Seebeben in Griechenland fordert zwei Todesopfer

Schrecken am Morgen in Westgriechenland: Die Erde bebt. Tausende Menschen rennen in Panik auf die Straßen. Zwei Frauen sterben. Erdrutsche und aufgerissene Straßen behindern den Verkehr.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Beben der Stärke 6 in Griechenland bringt Wände und Mauern zum Einsturz.
dpa Ein Beben der Stärke 6 in Griechenland bringt Wände und Mauern zum Einsturz.

Athen - Ein Seebeben hat den Westen Griechenlands erschüttert und zwei Menschenleben gefordert. Tausende Menschen waren am Dienstagfrüh in der Hafenstadt Patras und auf den Inseln des Ionischen Meeres auf die Straßen gelaufen, wie Medien berichteten.

Der Erdstoß war bis in den Nordwesten Griechenlands und in den höheren Stockwerken der Hauptstadt Athen zu spüren.

 

Zwei Tote nach Mauer- bzw. Hauseinsturz

 

Eine Frau kam nach einem Bericht des staatlichen Fernsehens im Dorf Athani auf der Insel Lefkas ums Leben. Ein großer Fels löste sich während des Erdbebens von einem Steilhang und traf die Mauer ihres Hauses. Die Mauer stürzte ein und verletzte sie tödlich. Eine andere Frau ist nach ersten Angaben der Polizei in ihrem Haus ums Leben gekommen, als es wegen des Bebens einstürzte.

Lesen Sie hier: Alex Diehl berührt Facebook-User: Ein Song für die Opfer von Paris: Bayer landet Megahit

Im Krankenhaus auf Lefka wurden vier Menschen mit leichten Verletzungen behandelt, teilte die Regionalverwaltung der Ionischen Inseln mit. Besonders im Westen der Insel gab es Erdrutsche, die den Verkehr behinderten. Es gab mehrere Nachbeben, wie Augenzeugen berichteten.

 

Einwohner: "Wir dachten, es würde nie enden"

 

In anderen Regionen im Westen sind ebenfalls leichte Schäden entstanden, hieß es im staatlichen Radio. "Das war ein langes Beben. Wir dachten, es wird nie enden", sagte der Arzt Giorgos Tagaris aus der Hafenstadt Patras der Deutschen Presse-Agentur. 

Lesen Sie hier: Wettervorhersage: Sturmtief "Heini": Winter-Wetter am Wochenende?

Wie der Regionalgouverneur Theodoros Galiatsatos mitteilte, blieben am Dienstag aus Sicherheitsgründen die Schulen auf den Inseln Lefkas und Kefalonia geschlossen.

Nach einer neuesten Messung des Geodynamischen Instituts von Athen hatte das Beben eine Stärke von 6; andere Messungen ergaben Stärken von 6,4 beziehungsweise 6,5. Das Zentrum lag etwa 12 Kilometer unter dem Meeresboden im Seegebiet wenige Kilometer nordwestlich der Insel Lefkas.   

 

Stark gefährdete Erdbebenregion

 

Die Region des Ionischen Meeres ist stark von Erdbeben gefährdet. Westlich der Inselgruppe verläuft ein tiefer Graben, wo die europäische und die afrikanische Kontinentalplatte aufeinandertreffen. Durch die Reibungen der gewaltigen Platten entstehen immer wieder starke Beben. Im Jahre 1953 hatte ein Erdbeben der Stärke 7,2 die Region erschüttert. Damals waren fast 500 Menschen ums Leben gekommen. Fast alle Ortschaften der Inseln Kefalonia und Zakynthos wurden dem Erdboden gleichgemacht.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.