Schweres Erdbeben erschüttert Fukushima - Tsunami-Warnung aufgehoben

Fünfeinhalb Jahre nach der Dreifachkatastrophe in Fukushima wird die Region in Japan erneut von einem schweren Beben heimgesucht. Wieder gibt es eine Tsunami-Warnung.
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Das Bild vom 15. April 2011 zeigt das enorme Ausmaß der Zerstörung durch das Erdbeben und den Tsunami. (Archivbild)
dpa Das Bild vom 15. April 2011 zeigt das enorme Ausmaß der Zerstörung durch das Erdbeben und den Tsunami. (Archivbild)

Tokio - Ein schweres Erdbeben hat die japanische Katastrophenregion Fukushima erschüttert. Das Beben der Stärke 7,3 löste eine Warnung vor einem Tsunami aus. Das berichtete der Fernsehsender NHK am Dienstagmorgen. Nachdem stellenweise Flutwellen von einem Meter Höhe die Küste erreicht hatten, ebbten sie jedoch wieder ab und die Warnung konnte aufgehoben werden.

Regierung richtet Krisenstab ein

Die Region im Nordosten des Landes war im März 2011 von einem schweren Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht worden. Dabei starben mehr als 18 000 Menschen. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi war es zu einem Gau gekommen.

Es könne ein Tsunami in Höhe von einem bis drei Metern auf die Küste treffen, berichtete nun NHK. Berichte über Verletzte oder Tote lagen zunächst nicht vor. Die Menschen an der Pazifikküste wurden aufgefordert, sich sofort auf Anhöhen in Sicherheit zu bringen. Sie sollten zudem noch Schlafende aufwecken, berichtete NHK.

Schäden und Tsunami nach schwerem Erdbeben in Neuseeland

Die Regierung in Tokio richtete einen Krisenstab ein. Auch in der rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt des Landes gerieten Häuser ins Wackeln.

Das erneute Beben ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern unter dem Meer vor der Küste Fukushimas.

Betreiber: Keine neuen Schäden in Atomruine

Nach Angaben des Atombetreibers Tepco ist es zu keinen weiteren Schäden an der Atomruine Fukushima gekommen. Das berichtete der Fernsehsender NHK am Dienstagmorgen (Ortszeit). Auch sei keine erhöhte Radioaktivität gemessen worden.

Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben betroffenen Länder der Welt. Im Frühjahr war erst der Süden Japans getroffen worden. Dabei hatte es Tote und schwere Schäden gegeben.

Die Atomkatastrophe von Fukushima in Zahlen

  • Eine Stärke von 9,0 erreichte das Beben. Damit war es das bisher schwerste in Japans Geschichte.
  • Bis zu 30 Meter hoch war der Tsunami, der mehr als 260 Küstenstädte verwüstete.
  • Mehr als 18 000 Menschen kamen durch die Flutwelle ums Leben oder werden bis heute vermisst.
  • Mehr als 1 Million Häuser wurden zerstört oder beschädigt.
  • Auf rund 210 Milliarden US-Dollar (ca. 190 Mrd. Euro) wurden die originären Schäden geschätzt.
  • Mehr als 100 000 Menschen mussten nach der Reaktorkatastrophe wegen der Strahlenbelastung in der Region ihre Häuser verlassen.
  • 30 bis 40 Jahre kann es nach Angaben des Fukushima-Betreibers Tepco dauern, bis das Kraftwerk endgültig gesichert ist.
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