Schwere Unwetter töten in Norditalien vier Menschen
Erneut sind im Nordwesten Italiens mehrere Menschen durch schwere Unwetter und Überschwemmungen ums Leben gekommen. In Genua traten gleich mehrere Flüsse über die Ufer, einige Stadtviertel standen nach starken Regenfällen unter Wasser.
Genua - In der ligurischen Metropole seien mindestens zwei Frauen und zwei Kinder umgekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Nach mindestens vier Menschen suchten die Rettungsmannschaften am Fluss Ferreggiano in Genua noch.
Eine Frau war dort während der gewaltigen Wolkenbrüche von Autos erdrückt worden, die das Wasser mitgerissen hatte. Der schwere Regen verdunkelte den Himmel über Genua und erschwerte Rettungsarbeiten.
Erst Mitte der vergangenen Woche hatten Unwetter in Ligurien und der Toskana erhebliche Schäden angerichtet, mindestens zehn Menschen kamen um. Rom rief daraufhin für diese Regionen den Notstand aus.
Manche Bewohner mussten sich am Freitag vor der steigenden Flut auf Hausdächer retten. Der Zivilschutz forderte dazu auf, sich den Wassermassen nicht zu nähern und auf Autofahrten zu verzichten. In Genua riss ein Fluss Dutzende Autos und einen Kiosk mit sich. Der Ferreggiano zerstörte dabei auch eine neben dem Flussufer liegende Gasleitung, so dass sich in der Gegend starker Geruch ausbreitete.
In der Region blieben viele Schulen geschlossen. Vorsorglich war der knapp 1000 Einwohner zählende Ort Vernazza in der Gegend der Cinque Terre zuvor evakuiert worden. Dort hatte das Unwetter in der letzten Woche den besonders bei Touristen beliebten Hafen zerstört.