Schwere Unwetter in Europa: Bayern kommt glimpflich davon

Eine Kaltfront mit Dauerregen, starkem Wind und schweren Gewittern hat in den Alpen mehrere Todesopfer gefordert. Auch in Süddeutschland waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. In Bayern blieb es zum Glück bei leichten Schäden; Verletzte gab es nicht.
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Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele fallen ins Wasser
M.Neugebauer/BrauerPhotos Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele fallen ins Wasser

Eine Kaltfront mit Dauerregen, starkem Wind und schweren Gewittern hat in den Alpen mehrere Todesopfer gefordert. Auch in Süddeutschland waren Feuerwehr und Polizei im Dauereinsatz. In Bayern blieb es zum Glück bei leichten Schäden; Verletzte gab es nicht.

Tödliche Kaltfront: In Italien starben drei Menschen durch Gewitter und Stürme, in den Tiroler Alpen mussten Autofahrer mitten im Hochsommer Schneeketten aufziehen. Sechs Bergsteiger verunglückten im italienischen Aostatal und am französischen Mont Blanc tödlich: Sie waren bei sehr schlechtem Wetter unterwegs gewesen. Ein deutscher Rentner stürzte im österreichischen Vorarlberg in den Tod, als er sich wegen einer drohenden Regenfront und starkem Wind schon auf den Rückweg gemacht hatte.

Heftiger Regen löste in manchen Gebieten Österreichs Erdrutsche aus, Bäume knickten um und stürzten auf Straßen. Auch in Deutschland waren Einsatzkräfte nach Unwettern im Dauereinsatz, betroffen waren Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg.

7 tote Bergsteiger in den Alpen

In der Nähe der ligurischen Hafenstadt La Spezia starb in der Nacht zum Samstag ein Fischer. Der 49-Jährige stand auf einem Bootsanleger im Hafen von Lerici und wurde von meterhohen Wellen ins Wasser gerissen. Alle Versuche, das Ufer zu erreichen, scheiterten an der unruhigen See. Bei mehreren Erdrutschen nach starken Gewittern starben in Borca di Cadore bei Belluno in der Region Venetien zwei Menschen. Die Schlammmassen überrollten ihr Wohnhaus.

Drei Bergsteiger aus Litauen verunglückten im Mont-Blanc-Massiv tödlich. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden, da das Wetter weiter sehr schlecht sei, sagte ein Sprecher der Bergwacht am Samstag in Chamonix. Die drei waren in einer Gruppe von sechs auf etwa 3300 Meter Höhe unterwegs gewesen. Einer von ihnen habe das Gleichgewicht verloren und die anderen beiden mitgerissen. Sie seien etwa 250 Meter tief gestürzt.

Am Freitag waren drei französische Bergsteiger am Monte Rosa im Aostatal ums Leben gekommen. Die vierköpfige Bergsteigergruppe war trotz schlechten Wetters aufgebrochen und hatte wohl aufgrund starken Nebels den Weg verfehlt, sagte der Chef der Bergwache Aostatal, Alessandro Cortonovis. Sie stürzten auf einer Höhe von 3900 Metern etwa 300 Meter in die Tiefe. Der einzig Überlebende liege schwer verletzt im Krankenhaus. „Es gibt einfach noch zu viele Menschen, die den Bergsport und vor allem die Wettervorhersagen auf die leichte Schulter nehmen“, sagte Cortinovis.

Dauerregen und Überflutungen

Heftige Regenfälle ließen im Südwesten Deutschlands in der Nacht zum Samstag Flüsse über die Ufer treten und überschwemmten Straßen. Besonders betroffen seien Neckar, Donau sowie die Bodensee-Zuflüsse und der Hochrhein, teilte die Hochwasser- Vorhersage-Zentrale (HVZ) in Karlsruhe mit. Nach ihren Angaben werde sich die Hochwasserlage bis zum Sonntag wieder entspannen.

Auch in Bayern war die Feuerwehr wegen des Starkregens im Dauereinsatz. Am Freitagabend fiel die Premiere der diesjährigen Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele ins Wasser: Ähnlich wie im Vorjahr vertrieben wolkenbruchartige Regenfälle die Besucher in Scharen aus der fürstlichen Schlossanlage St. Emmeram in Regensburg. Schwere Unwetter entwurzelten in einigen Regionen Brandenburgs am Freitag und in der Nacht zum Samstag Bäume und verursachten Überflutungen. (dpa)

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