Schwere Unwetter in der Nacht zu Montag

Ein verwüsteter Kurpark, abgedeckte Dächer und ein verletzter Autofahrer sind das Ergebnis eines zum Teil heftigen Unwetters, das in der Nacht über Südwestdeutschland fegte. Am schlimmsten erwischte es einen kleinen Kurort.
Bad Schwalbach/Ludwigshafen - Nach den heftigen Gewittern in Hessen und Rheinland-Pfalz gehen am Montag die Aufräumarbeiten weiter. Am Sonntagabend hatten Sturmböen Dutzende Dächer abgedeckt und zahlreiche Bäume zum Umstürzen gebracht. Im Taunus und in der Pfalz rund um Ludwigshafen kam es daraufhin zu Verkehrsbehinderungen. In der Vorderpfalz wurde ein Autofahrer leicht verletzt, als er einem umgestürzten Baum ausweichen wollte und dann mit seinem Wagen gegen einen Baum am Straßenrand prallte.
Wegen Sturmschäden war der Zugverkehr zwischen Frankfurt am Main und Mannheim beeinträchtigt, teilte die Deutsche Bahn in der Nacht zum Montag mit. So wurde der Fernverkehr von Frankfurt am Main über Worms nach Mannheim umgeleitet. Die Main-Neckar-Bahn fuhr nicht zwischen Bensheim-Auerbach und Hemsbach. Am frühen Morgen hatte die Bahn alle Schäden behoben.
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Besonders schlimm erwischte es die kleine Kurstadt Bad Schwalbach im Taunus, durch die eine Windhose gefegt war. "Hier sieht es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte", berichtete ein Augenzeuge aus dem Kurpark. Dutzende Bäume lagen entwurzelt herum und hatten Autos unter sich begraben. Laut Polizei waren zudem bei rund 50 Häusern im Ort die Dächer ganz oder teilweise abgedeckt worden.
Am späten Abend war im verwüsteten Kurpark eine große Suchaktion mit Hunden nach einer vermissten Frau gestartet worden. Kurz vor Mitternacht konnte jedoch Entwarnung gegeben werden, die Frau wurde unversehrt entdeckt. In Südhessen und in der benachbarten Rheinpfalz hatte es ebenfalls große Gewitterschäden gegeben. Kurz vor 22.00 Uhr hob der Deutsche Wetterdienst bundesweit seine Warnungen vor schweren Gewittern auf.