Schon wieder: "Reichsbürger" verletzt Polizisten

Der 57-Jährige weigerte sich bei einer Verkehrskontrolle, seinen Ausweis vorzulegen. Der Mann war bereits polizeibekannt.
von  dpa
Reichsbürger stellen sich auch selber gern mal Pässe aus, beispielsweise mit dem Aufdruck "Deutsches Reich". (Symbolbild)
Reichsbürger stellen sich auch selber gern mal Pässe aus, beispielsweise mit dem Aufdruck "Deutsches Reich". (Symbolbild) © dpa

Aerzen - Bei einer Personenüberprüfung hat ein sogenannter Reichsbürger im niedersächsischen Aerzen zwei Polizisten verletzt. Weil der 57-Jährige sich weigerte, seinen Ausweis zu zeigen, fuhren die Beamten mit ihm gemeinsam zu seiner Wohnung. Doch auch dort verweigerte er jede Zusammenarbeit, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Der Mann hatte gar keine echten Papiere mehr

Als der 57-Jährige dann eine drohende Haltung einnahm und schließlich versuchte wegzulaufen, kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung. Die Beamten, die bei dem Gerangel leicht verletzt wurden, drückten den Mann schließlich zu Boden und legten ihm Handfesseln an. Der Vorfall ereignete sich bereits am Mittwoch.

Die alarmierte Verstärkung erkannte den Mann. Er ist nicht mehr im Besitz von Ausweispapieren, da er diese unaufgefordert an die Ämter zurückgeschickt hatte. Gegen ihn wird nun ein Verfahren wegen Widerstands gegen Polizeibeamte eingeleitet.

Reichsbürger: Mehr als 1700 in Bayern - 340 haben Waffen

Immer wieder kommt es zu Vorfällen mit sogenannten Reichsbürgern - im Oktober waren vier Polizisten in Mittelfranken durch Schüsse verletzt worden. Ein Beamter erlag Stunden später seinen Verletzungen. Viele der "Reichsbürger" sind nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden in der rechtsextremen Szene aktiv - erkennen die Bundesrepublik nicht an. Sie sind vom Fortbestand des Deutschen Reichs überzeugt.

 

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