Schneechaos: Flughafen Frankfurt geschlossen

Der erneute Wintereinbruch zieht weiter Richtung Süden und nimmt nun auch die Mitte Deutschlands in seinen kalten Griff. Der Frankfurter Flughafen ist derzeit geschlossen.
von  dpa

Der erneute Wintereinbruch zieht weiter Richtung Süden und nimmt nun auch die Mitte Deutschlands in seinen kalten Griff. Der Frankfurter Flughafen ist derzeit geschlossen. Auf vielen Straßen führte Blitzeis zum Teil zu schweren Autounfällen.

Berlin - Am Flughafen in Frankfurt müssen sich die Passagiere auf Flugausfälle einstellen. Bereits am Morgen gab es rund 100 Ausfälle, sagte ein Flughafensprecher. In Berlin legten Schnee und Eis den S-Bahn-Verkehr teilweise lahm. Mehrere Schulen in Hessen gaben ihren Schülern schneefrei.

Auch in Nordrhein-Westfalen meldete sich der Winter zurück: Bei einer Karambolage auf einer Landstraße nahe Bornheim im Rheinland wurden vier Menschen teils schwer verletzt. Vier Autos waren hier nach Polizeiangaben am Montagabend auf schneebedeckter Fahrbahn ineinander gekracht. Im Oberbergischen Kreis wurden eine 37-Jährige und ihr 14 Jahre alter Sohn schwer verletzt.

Im hessischen Stadtallendorf kam bei einem Glätteunfall ein Autofahrer ums Leben. Ein 30 Jahre alter Mann wurde in Trendelburg bei Kassel bei einem Autounfall schwer verletzt, als sein Fahrzeug in der Nacht zu Dienstag in einer Kurve von der glatten Straße rutschte, wie die Polizei mitteilte.

Im Norden beruhigte sich die Lage dagegen etwas. Zwar kam es in Schleswig-Holstein bei Schnee und Eis zu hunderten Unfällen. Meist blieb es aber bei Blechschäden, teilte die Polizei in Lübeck mit. Die "große Unfallwelle" sei ausgeblieben. Auch der Schulbetrieb im nördlichsten Bundesland läuft wieder planmäßig.

In Berlin führten Schnee und Eis zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Wegen eines Schienenbruchs am Potsdamer Platz kam es zu Verspätungen und Zugausfällen auf den mehreren Linien. Auf einer Strecke fiel der Verkehr komplett aus. Nach Angaben der S-Bahn-Berlin kommt es vor allem bei starken Temperaturschwankungen zu Metallbrüchen. Wann die Störung behoben sein wird, sei noch nicht absehbar.

Die Rückkehr des Winters hatte bereits am Montagabend zahlreiche Autofahrer im Nordwesten Frankreichs überrascht. Mehrere hundert Menschen wurden auf der Nationalstraße 13 zwischen Saint-Joseph und Cherbourg mit ihren Autos eingeschneit. Die zuständige Präfektur des Département Manche in der Normandie appellierte über ihre Facebook-Seite an Bewohner der Region, den "Schiffbrüchigen der Straße", wo immer möglich, Hilfe zukommen zu lassen. Auf der Seite war von bis zu 800 Betroffenen die Rede. Nach Medienberichten waren etwa 200 bis 300 Menschen in ihren Fahrzeugen eingeschneit.

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