Schlafende Frau von Tochter mit Kreuz getötet

Erst nahm die Mörderin eine Nachttischlampe, dann eine Bettlatte. Schließlich schlug sie mit einem Kreuz auf ihre Mutter ein. Auslöser der Tat war ein Traum. Ausgerechnet nahe einer religiösen Wallfahrtstätte.
von  Abendzeitung
Lourdes im Winter
Lourdes im Winter © ap

PARIS - Erst nahm die Mörderin eine Nachttischlampe, dann eine Bettlatte. Schließlich schlug sie mit einem Kreuz auf ihre Mutter ein. Auslöser der Tat war ein Traum. Ausgerechnet nahe einer religiösen Wallfahrtstätte.

Eine Französin hat im katholischen Wallfahrtsort Lourdes ihre Mutter mit einem Kruzifix erschlagen. «Ich hatte eine Vision, ich habe mich als Teufel gesehen», sagte die 34-Jährige der Staatsanwaltschaft, wie die Zeitung «La Dépêche du Midi» am Mittwoch berichtete.

Aus ihrem Wahntraum erwacht, schlug die Frau demnach zunächst mit einer Nachttischlampe, anschließend mit einer Bettlatte und schließlich mit einem Kreuz auf ihre schlafende Mutter ein. Anschließend alarmierte sie die Rettungskräfte, die nur noch den Tod der 81-Jährigen feststellen konnten.

Nahe den heiligen Stätten

Die beiden streng gläubigen Frauen lebten nach Behördenangaben seit vier Jahren in einer Wohnung nahe den heiligen Stätten von Lourdes. «Sie hatten eine sehr enge Beziehung. Die Tochter hat sich große Sorgen um den nahenden Tod ihrer Mutter gemacht», sagte der Präsident des örtlichen Roten Kreuzes, Jacques Barzu, der Zeitung. Wegen ihrer Armut hätten sie von Lebensmittelspenden gelebt.

Nach der Tragödie stellte ein Arzt eine schwere psychische Störung bei der Tochter fest. Sie wurde in eine psychiatrische Klinik gebracht. Vernehmungen sollen in den kommenden Tagen klären, ob sie für zurechnungsfähig erklärt werden kann. (AP)

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