„Schamlose Luder im Dienst der Macht“: Berlusconi hat Ärger

Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich schon häufig Ärger eingehandelt durch sein Faible für schöne junge Frauen. Jetzt hat er wieder zugeschlagen, er will drei einschlägige Nachwuchskräfte als EU-Kandidatinnen. Berlusconis Frau schäumt vor Wut.
von  Abendzeitung
Es kriselt mal wieder in der Ehe Berlusconi: Der Ministerpräsident mit seiner Frau  Veronica Lario.
Es kriselt mal wieder in der Ehe Berlusconi: Der Ministerpräsident mit seiner Frau Veronica Lario. © Reuters

ROM - Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich schon häufig Ärger eingehandelt durch sein Faible für schöne junge Frauen. Jetzt hat er wieder zugeschlagen, er will drei einschlägige Nachwuchskräfte als EU-Kandidatinnen. Berlusconis Frau schäumt vor Wut.

Wie die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Mittwoch berichtete, bezeichnete Veronica Lario die Kandidatinnen Berlusconis für die anstehenden Europawahlen im Juni als „schamlose Luder im Dienst der Macht“. Tatsächlich hatte der 72-jährige Berlusconi wenige Tage zuvor drei blutjunge Schönheiten – eine ehemalige TV-Ansagerin, eine Fernsehschauspielerin und eine Sängerin – als Kandidatinnen der Regierungspartei „Volk der Freiheit“ (PDL) vorgeschlagen.

„Ich will eins klarstellen: Ich und meine Kinder unterstützen diese Machenschaften, die einzig und allein der Unterhaltung des Herrschers dienen, nicht. Wir leiden darunter“, habe sich die 53- Jährige in einer E-Mail an die italienische Nachrichtenagentur Ansa gewandt, so „Repubblica“.

Schon bei Berlusconis Amtsantritt 2008 machten Fotos der italienischen Gleichstellungsministerin Mara Carfagna international Furore. Die Brünette aus Berlusconis Partei, gelernte Juristin und einstige TV-Moderatorin, hatte sich zwar einen dezenten Kurzhaarschnitt zugelegt. Im Internet kann aber auch heute noch jeder ihre freizügige Vergangenheit, dokumentiert in einem Erotikkalender, bewundern.

Ausgerechnet Mara Carfagna war es, der Berlusconi in der Vergangenheit anlässlich der Verleihung von Fernsehpreisen zugeflüstert hatte: „Wenn ich nicht schon verheiratet wäre, würde ich Sie jetzt auf der Stelle heiraten.“ Das löste den ersten öffentlichen Ehekrach im Hause Berlusconi aus. Lario forderte in einem offenen Brief eine öffentliche Entschuldigung von ihrem Mann, die sie auch - auf demselben Wege – erhielt.

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