Schäfer und Schafe demonstrieren in Berlin

Mehrere Schäfer haben im Herzen Berlins für mehr Wertschätzung demonstriert - unterstützt von 200 Schafen. Der ungewöhnliche Protestzug verlief vorbei an Bundespräsidialamt und Siegessäule zum Hansaplatz, wo es eine Kundgebung gab.
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Demonstration zur prekären Situation von Wanderschäfern.
Carsten Koall/dpa Demonstration zur prekären Situation von Wanderschäfern.

Berlin - Mehrere Schäfer haben im Herzen Berlins für mehr Wertschätzung demonstriert - unterstützt von 200 Schafen. Der ungewöhnliche Protestzug verlief vorbei an Bundespräsidialamt und Siegessäule zum Hansaplatz, wo es eine Kundgebung gab.

Vertreter des Berufsstandes verwiesen auf die große Bedeutung der Schäferei für den Arten- und Landschaftsschutz. Allerdings könnten viele Schäfer kaum noch von ihrer Arbeit leben, sagte der Vorsitzende des Schafzuchtverbands Berlin-Brandenburg, Knut Kucznik. Er forderte bessere Preise für heimische Schafsprodukte wie Wolle sowie eine staatliche Kopf-Prämie für Schafe.

Schafherden werden in Deutschland vor allem zur Landschaftspflege von rund 430.000 Hektar Fläche eingesetzt. Sie erhalten so Lebensräume für besondere Pflanzen und Insekten und verhindern eine Verwilderung der Flächen. Auch für den Küsten- und Hochwasserschutz sind Schafe nützlich, etwa indem sie auf Deichen den Boden festtreten.

Die Schur der Schafe - früher eine große Einnahmequelle der Schäfer - bringt inzwischen kein Geld mehr ein. Der Wollkilopreis fiel Kucznik zufolge so stark, dass die Schur mehr kostet, als die Wolle einbringt. Neben der Textilproduktion könne Wolle jedoch auch als ökologischer Dämmstoff, Pflanzsubstrat oder als Filter verwendet werden.

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