Saufgelage: Polizisten wüten in Nobelhotel

Die Polizei wurde in Hamburg zu einem Nobelhotel gerufen - und fand dort die eigenen Kollegen: 100 Polizisten grölten und torkelten bei einem Trinkgelage – und stören damit eine Hochzeitsfeier.
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HAMBURG - Die Polizei wurde in Hamburg zu einem Nobelhotel gerufen - und fand dort die eigenen Kollegen: 100 Polizisten grölten und torkelten bei einem Trinkgelage – und stören damit eine Hochzeitsfeier.

Die Gäste in dem Nobel-Hotel waren aufgebracht: In der Nacht herrschte im „Steigenberger Treudelberg“ unbeschreiblicher Lärm und Trubel. Sie beschwerten sich an der Rezeption. Die alarmierte die Polizei. Die Beamten rückten aus – und stellten als Störenfriede eigene Kollegen fest.

100 Polizisten aus Sachsen-Anhalt hatten nach einem Einsatz in der Luxus-Herberge ein Trinkgelage veranstaltet. Zeugenaussagen zufolge waren die Beamten angetrunken. Die Einsatzkräfte waren nach einem Einsatz im Hamburger Schanzenviertel in dem Nobelhotel untergebracht.

Das Hotel sei ausgesucht worden, weil es Platz für 100 Beamte mitsamt Einsatzfahrzeugen biete, sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden. Dort seien die Beamten dann grölend und Bier trinkend durch die Flure getorkelt, hätten eine Hochzeitsgesellschaft gestört und Hotelangestellte verbal angegriffen, schrieb das „Hamburger Abendblatt“.

Der Hamburger Polizeipräsident Werner Jantosch sei „ziemlich sauer“ auf die Beamten und habe sich bei dem Hotel entschuldigt.

Die Direktion des Nobelhotels reagierte mit „hanseatischer Gelassenheit“ auf den Vorfall.

Nach Angaben der Hamburger Polizei waren die Beamten nicht in Bereitschaft. Im Notfall hätte aber auf sie zurückgegriffen werden können. Gegen ein Feierabendbier sei nichts einzuwenden, sich zu betrinken sei aber gegen die Gepflogenheiten, so Ulrike Sweden. Das Innenministerium Sachsen-Anhalts prüft, ob ein Disziplinarverfahren eingeleitet werden müsse.

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