Samstag, 02.08.2014 - Heute wichtig: Die News des Tages
+++ Israel sucht vermissten Soldaten +++ Zugunglück in Mannheim +++ Ebola in Westafrika +++ Deutsche Reaktion auf US-Spionage +++ Nebeneinkünfte: Verfassungsrichter mahnt Bundestagsabgeordnete +++ Erdrutsch in Nepal +++ Die wichtigsten Termine am Donnerstag.
Israel sucht mit Hochdruck nach vermisstem Soldaten
Gaza - Israel sucht mit einem massiven Militäreinsatz nach einem Soldaten, den militante Palästinenser im Gazastreifen entführt haben. Ganze Truppenformationen durchkämmen Häuser und verdächtige Orte, unterstützt von massivem Artilleriefeuer. Eine Militärsprecherin bestätigte, dass Israel in den vergangenen 24 Stunden 200 Ziele in dem Palästinensergebiet angegriffen hat. Die meisten dieser Ziele lagen in der südlichen Stadt Rafah und ihrem Umland. Dort hatten Islamisten den israelischen Soldaten entführt.
RB Leipzig startet torlos in die zweite Liga
Leipzig - Aufsteiger RasenBallsport Leipzig ist bei seiner Zweitliga-Premiere nicht über ein torloses Unentschieden hinaus gekommen. Trotz großer Überlegenheit reichte es gegen den VfR Aalen nur zu einem 0:0. RB Leipzig spielte weitgehend mit der Aufstiegsmannschaft. Lediglich ein Neuzugang, Rani Khedira, stand in der Startformation. In einer zerfahrenen Partie mit zahlreichen Fouls war Leipzig die spielbestimmende Mannschaft, tat sich gegen die defensiven Gäste aber sehr schwer.
Lange Ursachenforschung nach Zugunglück in Mannheim erwartet
Mannheim - Um das Zugunglück in Mannheim mit Dutzenden Verletzten aufzuklären, untersuchen Spezialisten die Unfallstelle. Ein Güterzug, der auch Chemikalien geladen hatte, und ein Eurocity waren in der Nähe des Hauptbahnhofs zusammengeprallt. Zwei Waggons mit 110 Passagieren kippten um. Die Waggons sollen jetzt so lange liegenbleiben, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind. Das könne unter Umständen noch Tage dauern, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Demnach wurden 35 Menschen verletzt, vier schwer.
Ägyptens Präsident wirbt für Vorschlag zur Waffenruhe in Gaza
Kairo - Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi sieht in der Initiative seines Landes für eine Waffenruhe die einzige Chance, den Gazakonflikt zu stoppen. Der ägyptische Vorschlag könne Türen öffnen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und Hilfe in den Gazastreifen zu bringen, sagte er in Kairo. Danach könnten alle andere Punkte diskutiert werden. Ägypten hatte in der vergangenen Woche eine Waffenruhe vorgeschlagen, die von der radikal-islamischen Hamas ablehnt wurde. Heute wird eine palästinensische Delegation in Kairo erwartet, die dort über einen Waffenstillstand sprechen will.
Mann überlebt Sturz von Autobahnbrücke
Salzburg - Ein 32-jähriger Mann hat den Sturz von einer zehn Meter hohen Autobahnbrücke überlebt. Ein Reisebus musste gestern Abend auf der Tauernautobahn bei Eben wegen einer Sperre nach einem Murenabgang anhalten. Der 32-jährige Bosnier stieg aus, um sich zu erleichtern, überstieg das 1,50 Meter hohe Geländer - und fiel in die Tiefe. Bergretter, Feuerwehr und Rotes Kreuz bargen den Schwerverletzten und brachten ihn ins Krankenhaus.
Nepal beginnt nach Erdrutsch mit Sprengung des Damms
Kathmandu - Nepal hat nach dem Erdrutsch, der einen bedrohlichen Stausee geschaffen hat, mit der Sprengung des Damms aus Schlamm und Geröll begonnen. Die Armee habe Sprengstoff an der Stelle gezündet, wo das Wasser gerade über den Damm zu fließen begann. Der gewaltige Erdhaufen ist knapp 90 Meter hoch und blockiert das ganze Tal. Der dadurch aufgestaute Fluss Sunkoshi formte einen See, der sich laut lokalen Medien inzwischen über drei Kilometer erstreckt.
Experten suchen weiter nach Leichen am MH17-Absturzort
Donezk - Mit Leichenspürhunden haben Experten an der Absturzstelle der Passagiermaschine in der Ostukraine die Suche nach Überresten von Opfern fortgesetzt. Bei dem mutmaßlichen Abschuss des Flugzeugs waren alle 298 Passagiere ums Leben gekommen.
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Nebeneinkünfte: Verfassungsrichter mahnt Bundestagsabgeordnete
Düsseldorf - Der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Ferdinand Kirchhof, sieht die zum Teil zahlreichen Nebentätigkeiten von Bundestagsabgeordneten kritisch. Die parlamentarische Funktion müsse voll erfüllt werden, mahnte Kirchhof in der "Wirtschaftswoche". Wer dann noch Arbeitskraft und Zeit habe, könne gern noch anderes übernehmen. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass der Abgeordnete Sitzungen oder Abstimmungen verpasse. Laut "Wirtschaftswoche" hat zum Beispiel der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler in dieser Wahlperiode 35 der 45 namentlichen Abstimmungen im Bundestag versäumt.
Ebola in Westafrika: Nigeria hebt Flugverbot für Airline auf
Abuja - Die nigerianische Luftaufsichtsbehörde NCAA hat das Flugverbot für die Airline ASky wieder aufgehoben. Es war verhängt worden wegen Fahrlässigkeit angesichts der schweren Ebola-Epidemie. ASky fliege die betroffenen Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone nicht mehr an und habe die nötigen Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, heißt es in einer NCAA-Mitteilung. Die Behörde hatte ASky am Dienstag untersagt, Ziele in Nigeria anzusteuern, nachdem ein Liberianer mit Ebola-Symptomen mit einer Maschine der Airline nach Lagos gereist war.
Erdrutsch in Nepal staut Fluss auf - riesiger See bedroht Tal
Kathmandu - Ein massiver Erdrutsch in Nepal hat den Fluss Sunkoshi blockiert und einen riesigen, bedrohlichen Stausee geschaffen. Der natürliche Damm kann laut Polizei nicht von Hand beseitigt werden. Technische Geräte erreichen den Ort wegen der blockierten Nationalstraße nicht. Der anwachsende See östlich der Hauptstadt Kathmandu sei bereits 20 Meter tief und habe mehrere Ortschaften überflutet, berichten lokale Medien. Tausende Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.
Deutsche Reaktion auf US-Spionage: Altmaier sieht Wirkung
Berlin - Kanzleramtsminister Peter Altmaier sieht die harte Berliner Reaktion auf die US-Spionageaktivitäten in Deutschland als Erfolg an. Washington sehe die politischen Probleme, die entstanden seien, nun klarer, sagte Altmaier der "Saarbrücker Zeitung". Er verwies auf die deutsche Ausreiseaufforderung an einen US-Diplomaten. Im Verhältnis zu den USA sei Einiges an Vertrauen beschädigt worden. Er sei mit dem Stabschef des Weißen Hauses im Gespräch darüber, was getan werden könne, um dieses Vertrauen wieder herzustellen.
Neue Raketenangriffe auf Israel
Tel Aviv - Militante Palästinenser haben erneut Raketen auf Israel abgeschossen. In der Metropole Tel Aviv heulten um 05.00 Uhr die Warnsirenen. Nach Angaben des israelischen Militärs schoss die Raketenabwehr zwei Raketen über Tel Aviv und eine über der südlichen Stadt Beerscheva ab. Gestern hatten die Militanten rund 40 Geschosse auf Israel abgefeuert. Israel hatte seine Angriffe im Gazastreifen in der Nacht intensiviert.
Bundesamt wünscht strengere Regeln für Asylbewerber aus Balkanstaaten
Berlin - Für Asylbewerber aus den Balkanstaaten sollten aus Sicht des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge strengere Regeln herrschen. "Bei den sicheren Herkunftsländern sollten wir noch mehr machen", sagte Bundesamts-Chef Manfred Schmidt der dpa. Bei abgelehnten Anträgen sollte außerdem eine Wiedereinreisesperre für das gesamte Schengen-Gebiet verhängt werden, fordert Schmidt. Außerdem müsse darüber nachgedacht werden, die Sozialleistungen für Asylbewerber aus sicheren Herkunftsländern zu verringern.
Zugunglück in Mannheim - Verletzte außer Lebensgefahr
Mannheim - Beim Zusammenstoß eines Eurocitys und eines Güterzugs in Mannheim sind viele Menschen verletzt worden. Zwei Waggons des EC kippten in der Nähe des Hauptbahnhofs um. Laut Deutscher Bahn waren 250 Reisende in dem EC. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Zur Zahl der Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Die Feuerwehr spricht von fünf Schwer- und 40 Leichtverletzten. Die Deutsche Bahn berichtet von 35 Verletzten. Alle Passagiere seien außer Lebensgefahr.
Mindestens 65 Tote bei Explosion in Fabrik im Osten Chinas
Kunshan - Bei einer gewaltigen Explosion in einer Fabrik im Osten Chinas sind nach Angaben staatlicher Medien mindestens 65 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 wurden verletzt, meldet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Detonation ereignete sich demnach in der Stadt Kunshan auf dem Gelände einer metallverarbeitenden Firma. Rettungskräfte seien auf dem Weg.
Wieder massive Angriffe Israels - Palästinenser wollen Feuerpause
Gaza - Nach dem Scheitern einer Waffenruhe haben die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe im Gazastreifen intensiviert. Die Militäreinsätze konzentrierten sich in der Nacht auf die südliche Stadt Rafah. Dort suchen Soldaten weiter nach einem ihrer Kameraden, der nach israelischen Angaben von einem Kommando der radikal-islamischen Hamas entführt wurde. Trotz der neuen Auseinandersetzungen kündigte die Palästinensische Autonomiebehörde an, am Samstag eine Delegation zu Verhandlungen über eine Beruhigung der Lage in die ägyptische Hauptstadt Kairo zu entsenden.
Microsoft verklagt Samsung wegen ausbleibender Patentzahlungen
San Francisco - Microsoft hat den Smartphone-Marktführer Samsung wegen mutmaßlich ausbleibender Patentzahlungen verklagt. Der US-Softwarekonzern wirft der südkoreanischen Firma vor, gegen eine Patent-Vereinbarung aus dem Jahr 2011 verstoßen zu haben. Darin geht es um das Android-Betriebssystem, das Samsung in seinen Smartphones verwendet. Geregelt ist darin, dass die Südkoreaner Microsoft eine Art Lizenzgebühr für jedes verkaufte Smartphone überweisen. In der eingereichten Klageschrift hieß es, Samsung habe nach dem Nokia-Kauf durch Microsoft aufgehört, sich an die Vereinbarung zu halten.
Nach Leichenfunden in Thailand und Baden: Polizei setzt auf Obduktion
Bretten - Nach dem Fund eines getöteten Ehepaars in Bretten bei Karlsruhe hofft die Polizei auf weitere Erkenntnisse bei der Untersuchung der Leichen. Der Mann sei bereits eindeutig identifiziert, bei der Frau liefen die Maßnahmen noch, sagte ein Sprecher. Das Paar aus Stuttgart ist Opfer eines Verbrechens geworden, dessen Spuren bis nach Thailand reichen. Mitte Juli wurde dort das Skelett eines 34-Jährigen gefunden, zusammen mit Papieren sowie Hinweisen auf das synthetische Rauschgift Crystal Meth. Die Polizei ermittelte die Eltern des Toten - und fand deren Leichen.
Güterzug rammt Eurocity - Dutzende Verletzte in Mannheim
Mannheim - Dutzende Menschen sind beim Zusammenstoß eines Eurocitys und eines Güterzugs in Mannheim verletzt worden. Zwei Waggons des EC 216 kippten in der Nähe des Mannheimer Hauptbahnhofs um, als der Fernzug auf der Fahrt von Graz nach Saarbrücken war. Laut Bahn waren 250 Reisende an Bord. Sie hätten mit Hilfe der Rettungskräfte den Zug verlassen. Zur Zahl der Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Die Feuerwehr sprach bislang von fünf Schwerverletzten und 40 Leichtverletzten. Die Deutsche Bahn berichtete von 35 Verletzten - vier von ihnen seien schwer verletzt.