Rund 1,3 Millionen Deutsche gibt es gar nicht
Wie viele Leute leben eigentlich in unserem Land? So ganz genau scheint das niemand zu wissen. Eine offizielle Zahl ist zwar im Umlauf. Aber die könnte viel zu hoch sein. Theoretisch.
Zuletzt war man davon ausgegangen, dass 82,2 Millionen Menschen in Deutschland leben. Könnte sein, dass das ein bisschen hoch gegriffen war. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass es rund 1,3 Millionen weniger und damit insgesamt nur etwa 80,9 Millionen sind, wie die Behörde am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Auf die Spur der sogenannten «Überzeichnung» kamen die Statistiker bei einem in den Jahren 2001 und 2003 durchgeführten Test für das neue Verfahren zum Zensus 2011.
Dabei wurden die in den Melderegistern gespeicherten Daten mit den Angaben aus einer Stichprobenbefragung von Haushalten verglichen. Hochgerechnet wurden dabei laut Bundesamt rund 4,8 Millionen Abweichungen. Diese setzten sich den Angaben zufolge aus rund 3,2 Millionen potenziell zu viel erfassten Personen und rund 1,6 Millionen potenziell zu wenig erfassten Personen zusammen. Gemeinsam mit weiteren kleinen Abweichungen ergaben zusätzliche Analysen, «dass insgesamt die aktuelle die tatsächliche Bevölkerungszahl vermutlich um etwa 1,3 Millionen Personen überzeichnet», erklärte die Behörde. (nz/AP)
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