Rückversicherungsschutz: Munich Re erwartet mehr Nachfrage
Beim traditionellen "Rendez-Vous de Septembre" loten Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück im Fürstentum Monaco mit Erstversicherern wie Allianz und Axa die Preise und Konditionen für die Vertragserneuerung zum kommenden Jahreswechsel aus. In den vorangegangenen Erneuerungsrunden hatten die Rückversicherer bei ihren Kunden schon deutlich an der Preisschraube gedreht.
Besonders für die Übernahme von Risiken durch Naturkatastrophen und andere Naturgefahren verlangt die Branche so viel mehr, dass laut einer Umfrage der Ratingagentur Moody's rund neun von zehn Erstversicherern im kommenden Jahr keine zusätzlichen Risiken mehr an Rückversicherer abgeben wollen. Demnach dürften Erstversicherer einen größeren Teil der künftigen Schäden auf die eigene Kappe nehmen, schlussfolgert Moody's-Analystin Helena Kingsley-Tomkins.
Die Ratingagentur Standard & Poor's erwartet hingegen wie Munich Re eine steigende Nachfrage nach Rückversicherungsschutz. Sie begründet dies auch mit zunehmenden Schäden durch Naturkatastrophen. Wegen der hohen Inflation werden Schäden für Erst- und Rückversicherer auch ohne eine Zunahme von Naturkatastrophen teurer. Schon deshalb versuchen Rückversicherer, bei Kunden höhere Prämien durchzusetzen.
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