Rückenfit dank Hund: Warum die Vierbeiner gut für die Gesundheit sind
München - Hunde tun uns gut - auch aus medizinischer Sicht. Im Kampf gegen Rückenschmerzen sind die Fellnasen tolle Begleiter, schreibt das Münchner Orthopädie- und Wirbelsäulenzentrum Dr. Schneiderhan und Kollegen in einer Mitteilung.
"Sie streicheln die Seele, können Depressionen vorbeugen, sind nachweislich gut für unser Herz und auch für unsere Rückengesundheit", sagt der Wirbelsäulenexperte Reinhard Schneiderhan vom gleichnamigen Medizinischen Versorgungszentrum. "Der Hauptgrund dafür ist, dass sie helfen, unsere Bewegungsbudgets deutlich zu erhöhen."
Raus an die frische Luft - natürlich mit dem Hund
Mit Hilfe der Praxismitteilung hat die AZ einige Tipps zusammengestellt, wie die besten Freunde des Menschen dabei helfen können, dem Rücken etwas Gutes zu tun.
Experten zufolge leben Mensch und Hund schon seit fast 15.000 Jahren zusammen. Hierzulande gibt es rund acht Millionen Halter und die meisten können sich ein Leben ohne die Vierbeiner kaum vorstellen.
Das Zusammenleben birgt auch Vorteile für die Fitness: egal ob kleiner Mops oder riesige Dogge. Mindestens zwei Stunden pro Tag sollte jedes Frauchen oder Herrchen mit seinem Zamperl zum Spaziergang gehen - und zwar bei Wind und Wetter. "Bewegungsmangel und der damit verbundene Muskelverlust ist einer der Hauptrisikofaktoren für Rückenschmerzen", sagt Schneiderhan. "Die täglichen Spaziergänge, Jogging-Aktivitäten oder Radfahren mit den Vierbeinern können das verhindern und sie helfen, die so wichtige Muskulatur des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule zu kräftigen."
Gemeinsames Training macht besonders fit
Noch besser für die Rückengesundheit ist laut den Medizinern, sich zusammen zu bewegen. Joggen sei mit den meisten Hunden möglich, und sehr fitte Vierbeiner könnten ihre Besitzer beim Radfahren begleiten. Beide Sportarten kräftigen die Bein- und Rumpfmuskulatur. Tipp: Die Leine sollte lang genug sein. Ist sie zu kurz und der Hund zieht ruckartig, kann das ins Kreuz ziehen. "Wichtig ist zudem, dass Hundehalter sich nicht von ihrem Vierbeiner ziehen lassen." Klappt dies nicht, sei der Besuch einer Hundeschule ratsam.
Apropos Hundeschule. Die meisten Trainer arbeiten mit Leckerlis als Belohnung. Dabei sei es wichtig, beim Füttern in die Knie zu gehen und den Rücken gerade zu halten. Ganz nebenbei trainiere man so die für die Rückengesundheit wichtige Tiefenmuskulatur rund um die Wirbelsäule.
Dehn- und Kraftübungen vorm Gassigehen einbauen
Möchte man seinem Rücken zudem etwas Gutes tun, sollte man vor jedem Gassigehen Dehnübungen einbauen. "Das gilt für alle, aber insbesondere für jene, die ein Ausdauertraining absolvieren möchten", sagt Schneiderhan. Außerdem wohltuend seien zusätzliche und regelmäßige Kräftigungsübungen. "Das können Kniebeugen, Ausfallschritte, Liegestütze und Planks sein." Ein Großteil aller Probleme mit dem Rücken ließen sich so vermeiden.
Mehr Tipps rund um das Thema Rückengesundheit sind hier zu finden: orthopaede.com.
- Themen:
- Panorama