Ruby rockt den Opernball
Die Ankündigung, dass Ruby Rubacuori (18) als Gast von Baulöwen Richard „Mörtel“ Lugner beim Wiener Opernball erscheinen wird, hat eingeschlagen wie eine (Sex)Bombe.
Wien - Noch niemand weiß, ob sie wirklich kommt. Doch erregt sind schon viele Österreicher. Die Ankündigung, dass Ruby Rubacuori (18) als Gast von Baulöwen Richard „Mörtel“ Lugner beim Wiener Opernball erscheinen wird, hat eingeschlagen wie eine (Sex)Bombe. Der Besuch der jungen Dame ist für die einen der Höhepunkt des Balles – jedenfalls was den Glamour-Faktor betrifft. Andere schäumen, nennen den Auftritt die „größte Peinlichkeit“.
Nach der Schelte durch die Opernball-Chefin, die Lugner für die Zukunft mit Entzug der Loge droht (AZ berichtete), schießen sich auch andere auf den 78-Jährigen und seinen schönen Gast ein. Ex-Fußballer und Society-Liebling Toni Polster, sagt, Lugner tue alles, um im Mittelpunkt zu stehen: „Wenn er mal drei Tage nicht in der Zeitung steht, wird er sich intimpiercen lassen.“ Und gar einen Maulkorberlass erließ das ORF. Programmdirektor Wolfgang Lorenz ordnete per E-Mail an, man möge das Fest „nicht zum Nuttenball umfunktionieren“. Der „Versauung des Opernballs durch Mini-Berlusconis“ sei Einhalt zu gebieten. Er forderte für die Berichterstattung „den Mut zur Lücke“, sprich, die Gespielin von Italiens Premier Berlusconi nicht zu zeigen.
Aber, mal ganz ehrlich: Was bliebe denn vom Opernball ohne die alljährliche Lugner-Show? 180 „Jungfrauen“ und Jung-Debütanten aus entsprechend gut betuchten Häusern, die hier mit der Fächerpolonaise „in die Gesellschaft eingeführt“ werden? Der Kanzler beim Walzertanzen? Ein paar Wirtschaftsbosse beim Handshake? Bonjour tristesse.
Die will auch Lugner nicht – und wehrt sich schlitzohrig mit einem Bibel-Zitat: „Jesus sprach, Dirnen und Zöllner sind mir lieber als die Scheinheiligen, die von ihrer Gerechtigkeit überzeugt sind.
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