Rote Wäsche, Trauben und Schläge: Neujahrsbräuche aus aller Welt

Den Italienern bringt Unterwäsche in der „richtigen“ Farbe Glück fürs neue Jahr, die Spanier schwören auf Trauben: Wie die Welt Silvester feiert – und was für lustige Bräuche es gibt
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Silvesterfeuerwerk über der Münchner Frauenkirche
az Silvesterfeuerwerk über der Münchner Frauenkirche

BERLIN - Den Italienern bringt Unterwäsche in der „richtigen“ Farbe Glück fürs neue Jahr, die Spanier schwören auf Trauben: Wie die Welt Silvester feiert – und was für lustige Bräuche es gibt

Bleigießen, Feuerzangenbowle und Fondue, „Dinner for one“, Raketen und Böller um Mitternacht: So sieht Silvester bei vielen Deutschen aus. Doch im Ausland gibt es ganz andere Bräuche zum Jahreswechsel:

In Italien ist rote Unterwäsche in der Neujahrsnacht Pflicht. Wer keine trägt, riskiert großes Unheil. Die Kaufhäuser stellen daher ihre Wäscheauslage kurz nach Weihnachten um – auf rote Spitzenhöschen und Boxershorts.

In Frankreich lässt man es geruhsam angehen: Buntes Feuerwerk findet man im Nachbarland eher selten, stattdessen schlemmen die Franzosen ausgiebig mit Freunden und Verwandten. Auf der Karte stehen Champagner, Stopfleber und Austern. Wer trotzdem feiern will: Die größte Silvesterparty steigt auf der Pariser Prachtstraße Champs-Elysées.

In den USA bringt man an Neujahr keinen Müll raus. Nach der Regel „Nothing Goes Out“ darf am 1.1. nichts das Haus verlassen. Sonst droht Unglück. Zu Silvester essen die Amis häufig Linsensuppe. Das soll Geld und Glück bringen.

In Bulgarien schlägt man sich in der Neujahrsnacht – aber nicht betrunken vor der Diskothek, sondern freundschaftlich auf den Rücken. Das soll Gesundheit und Reichtum bringen. Für diesen Brauch gehen Kinder mit einem geschmückten Ast von Haus zu Haus und schlagen die Bewohner auf den Rücken. Dafür bekommen sie Geld oder Süßes.

In Spanien gibt es schon kurz vor dem 31.12. in Supermärkten Konserven mit genau 12 Trauben. Warum? Die Früchte bringen in der Neujahrsnacht Glück – um Mitternacht schieben sich viele Spanier bei jedem Glockenschlag eine Traube in den Mund. Wehe dem, der sich verzählt – ihn erwartet ein unheilvolles Jahr.

In Japan gibt es traditionell „Mochis“. Sie sollen Glück bringen, allerdings ersticken jährlich mehrere Japaner an den klebrigen Reisklößen.

In Österreich bringt man zur Silvesterparty einen kleinen Glücksbringer mit. Zwischen den Jahren kann man die nötigen Schweinderl, Schornsteinfeger und Kleeblätter bei fliegenden Händlern kaufen. Absolutes Muss ist der Walzer „An der schönen blauen Donau“: auf der Straße, in Wohnzimmern, sogar in Discos wird er um Punkt Mitternacht getanzt. Der ORF sendet dazu den Strauss-Walzer auf allen Radio- und Fernseh-Kanälen.

In Tschechien liest man die Zukunft aus einem halbierten Apfel: Bilden die Kerne der Frucht ein Kreuz, droht Unheil, in Sternform stehen sie für Glück.

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