Riesenfrachter verliert in stürmischer See 270 Container

In stürmischer See verliert ein Frachter in Richtung Bremerhaven bis zu 270 Container. Noch sind sie nicht geborgen. Problematisch sind vor allem mindestens vier von ihnen.
dpa |
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Die Luftaufnahme aus einem Überwachungsflugzeug des Havariekommandos zeigt das Containerschiff MSC ZOE, das im Sturm bis zu 270 Container verloren hat.
Havariekommando/dpa Die Luftaufnahme aus einem Überwachungsflugzeug des Havariekommandos zeigt das Containerschiff MSC ZOE, das im Sturm bis zu 270 Container verloren hat.

Den Helder/Bremerhaven - Im Sturm hat ein Frachter auf dem Weg vom belgischen Antwerpen nach Bremerhaven bis zu 270 Container in der Nordsee verloren. Mindestens vier enthielten Gefahrgut, sagte ein Sprecher des Cuxhavener Havariekommandos am Mittwoch.

Drei dieser Container trieben im niederländischen Gewässer, einer im deutschen. Bei dem Gefahrgut handele es sich um Dibenzoylperoxid, das in der Kunststoffproduktion eingesetzt werde. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven ermittelt die Unfallursache des Vorfalls vom Dienstag.

Der Frachter ist mit über 394 Metern Länge eines der größten Containerschiffe der Welt. Er kann mehr als 19.000 Standardcontainer laden. Das Cuxhavener Havariekommando suchte nordwestlich von Borkum mit einem Ölüberwachungsflugzeug nach treibender Ladung. Auch ein Hubschrauber der Bundespolizei wurde eingesetzt. Zudem fuhren ein Mehrzweckschiff und ein Tonnenleger aus. Insgesamt wurden zunächst sechs Container in deutschen Gewässern gesichtet. Zusammen mit der Reederei wollte das Havariekommando einen Bergungsplan erarbeiten. Der betroffene Bereich sollte für die Schifffahrt gesichert werden.

An den Inseln Vlieland, Terschelling und Ameland wurden nach Angaben der niederländischen Küstenwache 21 Container angespült. Die Strände sind nach Augenzeugenberichten übersäht von Objekten wie Spielzeug, Glühbirnen, Kleidung oder Möbelstücken. Der Bürgermeister von Terschelling, Bert Wassink, sagte dem niederländischen Radio, das Aufräumen werde Tage dauern. "Das haben wir noch nie mitgemacht. Es geschieht häufiger, dass Container ins Wasser geraten, aber noch nie zuvor so viele", sagte er. Wassink äußerte sich besorgt über die großen Mengen an Plastik, die im Wasser trieben und in die Dünen gelangen könnten.

Auf Twitter präsentieren "Strandräuber" ihre Beute: Sandalen, TV-Geräte, Puppen. Angespülte Waren mitzunehmen, ist in den Niederlanden nicht strafbar. Nur geschlossene Container dürfen nicht geöffnet werden. Die Küstenwache mahnte auf Twitter zur Vorsicht, da die Container mit dem giftigen Peroxid auf niederländischen Gebiet noch nicht lokalisiert seien.

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