Richterspruch für O.J. Simpson erwartet

Sein Antrag auf Berufung wurde abgelehnt. Am Freitag wird nun über das Strafmaß für O.J. Simpson entschieden. Im schlimmsten Fall wird der frühere Profisportler das Gefängnis nie mehr verlassen.
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O.J. Simpson mit seinem Anwalt Yale Galanter
AP O.J. Simpson mit seinem Anwalt Yale Galanter

Sein Antrag auf Berufung wurde abgelehnt. Am Freitag wird nun über das Strafmaß für O.J. Simpson entschieden. Im schlimmsten Fall wird der frühere Profisportler das Gefängnis nie mehr verlassen.

In den USA wächst vor der Verkündung des Strafmaßes für O.J. Simpson die Spannung: Muss der frühere Footballstar wegen eines bewaffneten Raubüberfalls lebenslang hinter Gitter, oder kommt er mit der Mindeststrafe von sechs Jahren davon? Richterin Jackie Glass in Las Vegas wollte die Entscheidung über Simpsons Zukunft am kommenden Freitagmorgen nach Ortszeit bekanntgeben. Sie hatte seinen Antrag auf Berufung abgelehnt. Der 61- Jährige war Anfang Oktober, rund 13 Jahre nach seinem umstrittenen Freispruch vom Vorwurf des Doppelmords an seiner EX-Frau und deren Freund, in der Casinostadt verurteilt worden.

Das Gericht erklärte Simpson in allen zwölf Anklagepunkten für schuldig - unter anderem des Raubs, der Geiselnahme und der Körperverletzung. Der einstige Sportstar war zusammen mit fünf Komplizen vor einem Jahr in ein Hotelzimmer eingedrungen und hatte zwei Fanartikelsammler mit Waffengewalt gezwungen, ihm mehrere Erinnerungsstücke auszuhändigen. Simpson hatte den Schuldspruch vor zwei Monaten ruhig und mit unbewegter Miene aufgenommen. Sein Anwalt Yale Galanter kritisierte das Verfahren als unfair. Allen sei es nur um die Rolle seines prominenten Mandanten gegangen. 1995 war der Sportler in einem aufsehenerregenden Prozess trotz erdrückender Beweislast von einer überwiegend schwarzen Jury vom Vorwurf des Doppelmords freigesprochen worden. In dem neuen Verfahren befanden ausschließlich weiße Juroren über Simpsons Schicksal. Ebenfalls verurteilt wurde der Mittäter Clarence Stewart. Die vier anderen Komplizen hatten durch Deals mit der Justiz eine Anklage vermieden. Zwei von ihnen beschuldigten Simpson in ihren Zeugenaussagen, er sei der Drahtzieher des bewaffneten Überfalls gewesen. Weiteres Beweismittel waren Tonbandmitschnitte vom Tatort. Simpsons Anwalt machte geltend, dass sein Mandat die ihm gestohlenen Erinnerungsstücke lediglich hatte zurückholen wollen. (dpa/nz)

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