Rentnerin baute Marihuana im großen Stil an
Ob sie selbst gekifft hat, ist nicht bekannt. Aber mit dem Anbau THC-haltiger Pflanzen kannte sich die 69-Jährige bestens aus. Auch wie das mit kostenlosen Strom funktioniert. Kurz vor der Ernte kam die Polizei.
In einer abgelegenen Mühle bei Kleve hat eine 69-jährige Rentnerin im großen Stil Marihuana angebaut. Zollbeamte fanden auf dem videoüberwachten Gelände mehr als 1.100 zum Teil bereits erntereife Pflanzen, wie das Zollfahndungsamt Essen am Mittwoch mitteilte.
«Wo früher gutes Korn zu Mehl gemahlen wurde», hieß es in der Mitteilung, befand sich nun in zahlreichen Wirtschaftsgebäuden und Schuppen eine große professionelle Marihuana-Plantage wie im Kinofilm «Grasgeflüster». Die 69-jährige frühere Besitzerin der Mühle habe sich mit modernster Technik um die Pflanzen gekümmert, hieß es. Nach Schätzungen der Fahnder waren mindestens 20.000 Euro nötig, um die Voraussetzungen für den Betrieb der Plantage zu schaffen. Bei einer Ernte hätte angesichts des großen Pflanzenbestands dennoch ein erheblicher Gewinn erzielt werden können. Die Anlage, für die großer Energieaufwand nötig war, sei zudem «kostensparend mit abgezapftem Strom» betrieben worden. Gegen die Rentnerin wurde Haftbefehl wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz erlassen. (AP)