Reisen in Corona-Zeiten: Verlassenes Venedig

Venedig - Schilder wie "Nicht hinsetzen", "Respekt für Venedig" oder "Priorität für Venezianer" scheinen wie aus längst vergangenen Zeiten.
Aus Zeiten, in denen Venedig noch über den Massentourismus schimpfte. Über die Kreuzfahrtschiffe, die Heerscharen Touristen, die die Gassen verstopften, und über jene, die ihr Picknick auf der Rialto-Brücke machten.

Nichts davon ist nach dem Lockdown zu sehen. Keiner fotografiert, die Souvenirläden sind geschlossen. Die wirtschaftlichen Schäden ohne die 13 Millionen Übernachtungen wegen Corona sind kaum zu beziffern.

"Ohne Touristen sind wir immer noch eine tote Stadt, die um den Neustart kämpft", beklagt Andrea Baldi, Präsident des Gondolieri-Verbands. Wo keine Touristenmassen sind, braucht man auch deren Ansturm nicht eindämmen. Regeln sollte diesen eine "Eintrittssteuer" zum 1. Juli. Das "Eintrittsgeld" wurde auf nächstes Jahr verschoben.
Steht Venedig nach Corona nun am Scheideweg? Zurück zur Masse oder in eine neue nachhaltige Zukunft? Die nächsten Wochen werden es zeigen.
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