Reisebus aus Bayern in Tirol abgestürzt: Ein Toter

INNSBRUCK - In Sölden im Tiroler Ötztal ist am späten Samstagnachmittag ein Reisebus mit 37 Insassen von der Straße abgestürzt. Ein 15 Jahre alter Junge starb bei dem Unfall, mehrere Personen sind schwer verletzt. Die Reisegruppe stammt aus dem Landkreis Günzburg.
Ein deutscher Reisebus mit Skiurlaubern aus Bayern ist in Tirol verunglückt. Ein 15 Jahre alter Junge kam bei dem Unfall am Samstag ums Leben. 36 weitere Reisende wurden verletzt, vier davon schwer, sagte ein Polizeisprecher.
Der Bus war demnach im österreichischen Gletscherskigebiet Rettenbachferner in Sölden von einer salznassen und abschüssigen Straße abgekommen und über eine Böschung mehrere Meter auf eine Piste gerutscht. Dort prallte der Bus am frühen Abend gegen den Betonpfeiler einer Skiunterführung. Die Piste war nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Unfalls um etwa 16.30 Uhr geschlossen.
Die Skiurlauber kamen nach Angaben des Busunternehmens alle aus der Region um Ichenhausen im bayerischen Kreis Günzburg. „Wir sind total geschockt“, sagte die Frau des Geschäftsführers von Schorer Touristik am Sonntagmorgen der Nachrichtenagentur dpa. Ihr Mann sei am Unglücksort. Es sei das erste Mal, dass es solch einen Zwischenfall in dem Unternehmen gab.
„Der Bub ist gleich in die Klinik geflogen worden, er konnte aber nicht mehr gerettet werden“, erklärte ein Polizeisprecher. Der Fahrer und mehrere Passagiere waren in dem im vorderen Teil völlig zertrümmerten Busses so eingeklemmt, dass sie mit der Bergeschere aus dem Fahrzeug geschnitten werden mussten. Der Busfahrer gehört zu den Schwerverletzten. Wie es genau zu dem Unfall kam, war zunächst unklar.
Die Gruppe, zu der Reisende aller Altersstufen gehörten, war bereits am Freitag zu einem Skiwochenende aufgebrochen. Das Ötztal ist eines der meistbesuchten und bekanntesten Skigebiete in Österreich. Die Straßen würden deshalb auch sehr gut geräumt, sagte ein Polizeisprecher. Das Wetter und die Sicht seien an dem Tag sehr gut gewesen.
Die Verletzten wurden mit mehreren Rettungshubschraubern in die Klinik Innsbruck und andere umliegende Krankenhäuser geflogen, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Außerdem waren die Feuerwehr, die Bergrettung und mehr als 60 Sanitäter des Roten Kreuzes am Unfallort im Einsatz. (dpa)