Regenkatastrophe in Mittelamerika: Immer mehr Tote
Guatemala-Stadt/Tegucigalpa/San Salvador - In den vom Tropensturm „Agatha“ ausgelösten Regenfluten in Mittelamerika sind mittlerweile 135 Menschen zu Tode gekommen. In von dem Unwetter am stärksten betroffenen Guatemala starben durch Erdrutsche und bei Überschwemmungen mindestens 109 Menschen.
Viele würden noch vermisst, berichteten die Behörden am Montag. In Honduras stieg die Zahl der Toten auf 17, in El Salvador verloren mindestens 9 Einwohner das Leben.
Guatemalas Präsident Álvaro Colom sagte, die Zerstörungen seien schwerwiegender als nach den Wirbelstürmen „Mitsch“ (1998) und „Stan“ (2005), die 268, beziehungsweise 669 Menschen das Leben gekostet hatten. Insgesamt wurden in den vergangenen Tagen in den drei Ländern über 150 000 Einwohner vorsorglich aus gefährdeten Gebieten in Sicherheit gebracht.
Wirbelsturm „Agatha“, der die Regenmassen seit dem vergangenen Donnerstag herantransportierte, war am Wochenende für kurze Zeit zu einem Tropensturm geworden. Doch bei seinem Auftreffen auf die Berge Guatemalas schwächte er sich zu einem tropischen Tief ab. Die Lage wurde auch am Montag in der gesamten Region als gefährlich eingestuft, da es weiter regnete.
Vor allem in Guatemala richtete der Dauerregen große Zerstörungen an. Brücken stürzten ein, Straßen wurden weggespült. Wassermassen, Geröll- und Schlammlawinen schnitten Ortschaften von der Außenwelt ab. Zahlreiche Eingeschlossenen mussten mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden.
Außerdem wurde auch der wiedererwachte Vulkan Pacaya im Zentrum des Landes am Montag wieder aktiv und spie nach mehreren Explosionen glühende Steine und Asche in die Luft. Vor allem der Ascheregen bedrohte nahe liegende Ortschaften.
dpa
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