Regen bringt über 100 Menschen den Tod in Europa und Amerika

In Frankreich entlädt sich eine tödliche Unwetterfront über der Côte-d'Azur. Gleich zwei Schlechtwettergebiete nehmen die Ostküste der USA in die Zange. Und in Guatemala begräbt ein Erdrutsch eine Siedlung. Sogar der Papst meldet sich zu Wort.
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Autos wurden in Südfrankreich von den Fluten verschluckt.
dpa Autos wurden in Südfrankreich von den Fluten verschluckt.

Cannes/Charleston - Heftige Regenfälle in Europa und Amerika haben weit über 100 Menschen den Tod gebracht. Bei einem Erdrutsch in Guatemala gab es die meisten Toten, derer auch Papst Franziskus gedachte. "Ich möchte ein Gebet für die Opfer des Erdrutsches, der in Guatemala ein ganzes Dorf mitgerissen hat, und für die Opfer der Überschwemmungen in Frankreich an der Côte d'Azur sprechen", sagte der Pontifex am Sonntag vor Zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz in Rom. Neben der Katastrophe im mittelamerikanischen Guatemala und den Unwettern in Südfrankreich kam es außerdem im Osten der USA zu gewaltigen Fluten.

 

Frankreich

 

An der Côte-d'Azur führten heftige Unwetter zu dramatischen Szenen. Mindestens 17 Menschen starben - allein 7 im kleinen Ort Mandelieu-la-Napoule. Sie kamen ums Leben, als sie ihre Autos in Sicherheit bringen wollten. Unter den Geretteten waren Camper, die in der Region mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Wohnmobile geholt wurden. In der Nacht zum Sonntag fiel mancherorts innerhalb von drei Stunden so viel Regen wie sonst in zwei Monaten. Staatspräsident François Hollande warnte die Bewohner vor neuen Unwettern - es seien weitere Regenfälle angekündigt.

 

USA

 

Gleich zwei Schlechtwettergebiete nahmen die Ostküste der Vereinigten Staaten in die Zange. Im Atlantik zog Hurrikan "Joaquin" von den Bahamas nordwärts ins offene Meer. Er sollte zwar nicht auf die US-Küste treffen. Aber ein Tiefdruckgebiet über dem Festland saugte daraus Feuchtigkeit. Die Folge waren Rekordregenfälle, schwere Überschwemmungen und Stromausfälle. Von South Carolina bis Delaware wurden Flutwarnungen ausgegeben, 27 Millionen Menschen waren bedroht. Sechs Menschen kamen nach Medienberichten seit Donnerstag bei wetterbedingten Unfällen ums Leben. Dazu zählen zwei Männer, die vor New York ertranken, als ihr Boot in stürmischer See kenterte. Die US-Küstenwache suchte nahe den Bahamas weiter nach dem Containerschiff "El Faro" mit 33 Menschen an Bord. Am späten Samstagabend (Ortszeit) entdeckte die Küstenwache einen Rettungsring 75 Meilen nordöstlich der letzten bekannten Position des Schiffes.

 

Guatemala

 

Schwere Regenfälle lösten in Guatemala einen heftigen Erdrutsch aus. Mindestens 95 Menschen kamen ums Leben. Die Zahl der Opfer dürfte allerdings weiter steigen. Hunderte Menschen wurden noch vermisst. Der Erdrutsch verschüttete 125 Häuser. Einige Gebäude lagen danach bis zu 20 Meter unter der Erdoberfläche, wie der Feuerwehrchef Fritz García-Gallont der Zeitung "Prensa Libre" sagte. In dem betroffenen Vorort von Guatemala-Stadt leben vor allem arme Familien.

 

Philippinen

 

Nicht nur in Europa und Amerika, auch in Südostasien starben Menschen bei Unwettern. Nach einem schweren Sturm wurden am Sonntag vor den Philippinen 16 Schiffe mit 71 Fischern an Bord vermisst. Tropensturm "Mujigae" war über die Nordwest-Küste mit heftigen Winden und hohen Wellen hinweggefegt.

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