Rapper bekommt für Flucht mit Polizeiauto Bewährungsstrafe
Hannover - Außerdem bekam der 26-Jährige für Diebstahl und Betrug weitere 23 Monate Haft. Der Musiker, der mit Basecap, schwarzem Shirt und Turnschuhen leicht verspätet vor Gericht erschien, hatte die Tat gestanden.
Für die Polizei in Hannover war es vor knapp einem Jahr eine peinliche Panne: Der mit zwei Haftbefehlen gesuchte Rapper saß schon mit Handfesseln auf der Rückbank des Polizeiautos, als ihm die Flucht gelang. Er befreite sich, sprang ans Steuer, schob einen Beamten vor dem Wagen beiseite und gab Vollgas. Mitten in der Innenstadt schoss ein Kommissar zwar noch auf die Reifen, traf aber nicht.
Weil er schon öfter mit der Polizei zu tun gehabt hatte, ahnte der Rapper seine Festnahme in einem Wohnblock bereits. In der Wohnung eines Bekannten fand ihn das Spezialeinsatzkommando. Zunächst setzten die Polizisten dort einen Kampfhund außer Gefecht, ehe sie MaBoss widerstandslos festnahmen. Die Sondereinheit war angerückt, weil bei dem Bekannten eine Waffe vermutet worden war.
Der aus Kabul stammende Musiker will nun weiter an seiner Karriere arbeiten, wie er vor Gericht erzählte. Er sei mit Studioaufnahmen und Videodrehs beschäftigt, sein Manager habe einen Geschäftsplan ausgearbeitet. Bislang konnte MaBoss aber nur im Internet den coolen Rapper geben.