Pussy Riot: Eine kommt frei, zwei müssen ins Straflager

Zwei Mütter von kleinen Kindern müssen ins Straflager, eine Pussy-Riot-Aktivistin kommt frei. Das hat ein Berufungsgericht in Moskau entschieden.
dpa |
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Moskau - Ein Mitglied der Moskauer Polit-Punkband Pussy Riot ist überraschend freigelassen worden. Ein Berufungsgericht in Moskau setzte am Mittwoch das Urteil von zwei Jahren Straflager zur Bewährung aus.

Die 30 Jahre alte Jekaterina Samuzewitsch kam unter Applaus auf freien Fuß. Dagegen müssen die beiden anderen Aktivistinnen, Nadeschda Tolokonnikowa (22) und Maria Aljochina (24), tatsächlich für zwei Jahre ins Straflager, wie Richterin Larissa Poljakowa am Moskauer Stadtgericht mitteilte. Die beiden sind Mütter von Kleinkindern.

Die drei Frauen waren im August wegen einer Protestaktion gegen Kremlchef Wladimir Putin in einer Kirche verurteilt worden. Das umstrittene Urteil aus erster Instanz wegen Rowdytums und der Verletzung der Gefühle von Gläubigen war international auf Kritik gestoßen. Die Verteidigung hatte den Prozess als politisch motiviert kritisiert und beantragt, alle seit März inhaftierten Aktivistinnen freizulassen.

Zuletzt hatte Putin die Inhaftierung und das Vorgehen des Gerichts ausdrücklich gelobt. Die Frauen sind von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International als politische Gefangene anerkannt. Die Musikerinnen hatten in einer umstrittenen Aktion im Februar vor der Präsidentenwahl in der Erlöserkathedrale in Moskau mit Strumpfmasken für ein politisches Ende Putins demonstriert. Das Protestgebet hatte die russische Gesellschaft tief gespalten.

 

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