Prozessauftakt: Mann ins Koma geprügelt

Jugendliche prügeln nahe einer Bushaltestelle in Münster aus nichtigen Gründen auf einen Fremden ein, treten dem Unterlegenen gegen den Kopf, bis er sich nicht mehr regt.
dpa |
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Münster - Vor dem Landgericht in Münster beginnt heute der Prozess gegen drei Heranwachsende zwischen 16 und 19 Jahren. Sie sollen in einer Novembernacht einen Fahrgast aus einem Nachtbus verfolgt und fast zu Tode geprügelt haben.

Die harmlose Ausgangssituation: Ein 30-Jähriger hatte sich in einem Nachtbus zwischen die drei Jugendlichen gesetzt. Das passte den Jungen offensichtlich nicht. Als der Mann ausstieg, folgten sie ihm durch die Nacht. Sie schubsten ihn, schlugen ihn, bis der Mann zu Boden ging. Dann raubten sie ihn aus und ließen ihr Opfer zurück. Kurze Zeit später fand ein Spaziergänger den 30-Jährigen. Der Mann lag tagelang im Koma.

Ähnliche Übergriffe an U-Bahn-Stationen in Deutschland haben vor allem in den vergangenen Monaten für Entsetzen gesorgt. Erst im April hatte ein 18-Jähriger in einem Berliner U-Bahnhof auf den Kopf eines Mannes eingetreten. Im März hatten Unbekannte einen 23-Jährigen an einer Station in Berlin attackiert und krankenhausreif geschlagen. Meist waren es Jugendliche, die ausrasteten, weil die späteren Opfer ihnen eine Zigarette oder etwas Kleingeld verweigerten.

In Nordrhein-Westfälischen Münster war es der Sitzplatz, der die Situation eskalieren ließ. Die Anklage gegen die drei Jugendlichen lautet unter anderem auf versuchten Mord. Wenn sie nach dem Jugendstrafrecht verurteilt werden, drohen den Jungen dafür im härtesten Fall zehn Jahre Haft. Vorerst sind sieben Prozesstermine anberaumt.

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