Präsidenten würdigen Mandela: „Inspiration für die Welt“
Johannesburg erlebt die größte Gedenkfeier seiner Geschichte: Hunderttausende erweisen dem Südafrikanischen Nationalhelden bei strömendem Regen die Ehre. Auch US-Präsident Barack Obama ist da.
Johannesburg - Die Staatsoberhäupter Brasiliens, Indiens und Kubas sowie Chinas Vizepräsident Li Yuanchao haben bei der Trauerfeier für Nelson Mandela die internationalen Verdienste des Friedensnobelpreisträgers gewürdigt. „Mandela ist ein Vorbild für alle, die Freiheit, Gerechtigkeit und Weltfrieden anstreben“, sagt Brasiliens Präsidentin Dilma Roussef am Dienstag im Stadion von Johannesburg.
Mandela sei eine Inspiration für alle gewesen, die gegen Unfreiheit und Unterdrückung kämpften, betonte Roussef. „Dieser große Führer gehört ins Pantheon der Menschheit“ Die Brasilianer trügen „mit Stolz afrikanisches Blut in ihren Adern“. In Indien werde Mandela als ein „Visionär“ tief bewundert, sagte Indiens Präsident Pranab Mukherjee.
Der Freiheitskämpfer habe „das Unmögliche für sein Volk durchgesetzt“. Der Welt habe er „die wahre Bedeutung von Vergebung und Versöhnung“ gezeigt. Sein Leben erinnere die Inder an die friedfertigen Prinzipien von Mahatma Gandhi. Sein ganzes Leben habe Mandela der Entwicklung und dem Fortschritt in Afrika gewidmet, betonte Chinas Vizepräsident Li Yuanchao.
Er werde auch in China hochverehrt. „Mandelas Geist wird ewig leben“, sagte er zum Schluss seiner Rede auf Englisch. Mandela habe auch für Lateinamerika und die karibischen Staaten „ein unerreichbares Beispiel“ gesetzt, betonte der kubanische Präsident Castro. Südafrikas Nationalheld sei dem „revolutionären Kampf für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung“ verpflichtet gewesen.
Schon vor Beginn der Trauerfeier für Nelson Mandela war das Johannesburger FNB-Stadion am Dienstag mit lauten Gesängen erfüllt. „Nelson Mandela, es gibt keinen anderen wie dich“, riefen die Menschen auf den oberen Rängen und tanzten dazu.