Pornos auf Spesenliste: Ministerin sagt «Sorry»
Zwei «nicht jugendfreie Filme» für je fünf Pfund fanden sich auf einer Spesenrechnung der britischen Innnenministerin Jacqui Smith. Geschaut hat sie offenbar ihr Ehemann.
Die britische Innenministerin Jacqui Smith hat sich am Sonntag dafür entschuldigt, die TV-Gebühren für zwei Porno-Filme auf ihre Spesenabrechnung gesetzt zu haben. Sie werde das Geld umgehend zurückzahlen, kündigte Smith in London an. Grund für den Fehler sei gewesen, dass sie die Kosten für Internet und Fernsehen nicht sauber getrennt habe. Sie habe dies sofort den zuständigen Behörden gemeldet, als sie den Fehler bemerkt habe.
Schon die zweite Spesenaffäre
Auf der Spesenliste standen insgesamt fünf Pay-per-view-Filme, die im Haus von Smiths Familie im englischen Redditch angesehen wurden. Darunter waren zwei nicht jugendfreie Filme für je fünf Pfund (5,30 Euro), die sich laut Medienberichten Smiths Ehemann Richard Timney ansah. Timney habe sich dafür entschuldigt, seine Frau in Verlegenheit gebracht zu haben. «Ich kann vollauf verstehen, warum sich die Leute darüber aufregen», sagte er. Smith steht bereits wegen einer anderen Spesenaffäre in der Kritik. Dabei hat sie Ausgaben in Höhe von mehreren tausend Pfund für ihr Haus in Redditch geltend gemacht und erklärt, dies sei ihr zweiter Wohnsitz. Ihr Hauptwohnsitz sei das Haus ihrer Schwester in London. Die Regierung stellte sich am Sonntag hinter die Ministerin. «Jacqui Smith hat richtig gehandelt, indem sie diesen versehentlichen Fehler richtig gestellt hat, sobald sie ihn bemerkt hat», erklärte das Büro von Premierminister Gordon Brown.(AP)
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