Polizist wollte mit Haiders Tod Geld machen
Er wollte mit den Fotos von Jörg Haiders Autowrack das große Geld machen, jetzt wurde er dafür vom Dienst suspendiert. Ein Kärntner Polizist schoss während des Einsatzes am Unfallort private Bilder um sie an Medien im In- und Ausland zu verkaufen.
Die Kärntner Polizei hat einen Polizisten suspendiert, der nach dem schweren Unfall des österreichischen Rechtspopulisten und Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider am 11. Oktober Fotos von dessen zerstörten Auto gemacht und sie an Zeitungen verkauft hatte. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA vom Dienstag war der Mann am Morgen dienstlich an der Unfallstelle außerhalb von Klagenfurt im Einsatz und machte dabei private Fotos.
Der Fall sei publik geworden, als bei einem österreichischen Nachrichtenmagazin sowie österreichischen und deutschen Medien plötzlich Detailaufnahmen vom Unfallort auftauchten. Die Polizei selbst hatte aber entsprechende Aufnahmen nicht freigegeben. Dem Polizisten droht jetzt ein Prozess wegen der Verletzung des Amtsgeheimnisses sowie ein internes Disziplinarverfahren. Der Beamte habe die Tat bereits bei seiner ersten Vernehmung gestanden.
Haider war am frühen Morgen des 11. Oktober auf dem Heimweg bei viel zu hoher Geschwindigkeit von der Straße abgekommen und hatte sich mit seinem gepanzerten PKW mehrmals überschlagen. Er erlitt dabei mehrere tödliche Verletzungen. Bei ihm wurde posthum ein Blutalkoholspiegel von knapp 1,8 Promille gemessen. (dpa)
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