Polizeifoto von verprügelter Rihanna im Netz

Die Augen geschlossen, das Gesicht mit Blessuren übersäht: Eine US-Website zeigt ein Foto, das die Polizei in Los Angeles von der attackierten Sängerin Rihanna gemacht hat. Das dürfte Folgen haben.
von  Abendzeitung
Ein Bild, das schockiert: Die von ihrem Freund Chris Brown misshandelte Rihanna.
Ein Bild, das schockiert: Die von ihrem Freund Chris Brown misshandelte Rihanna. © ddp/AP

Die Augen geschlossen, das Gesicht mit Blessuren übersäht: Eine US-Website zeigt ein Foto, das die Polizei in Los Angeles von der attackierten Sängerin Rihanna gemacht hat. Das dürfte Folgen haben.

Am späten Donnerstagabend liefen bei der Polizei von Los Angeles die Telefone heiß. Dutzende von Journalisten wollten wissen, ob auch sie das Foto haben könnten, das auf der Website von TMZ.com zu sehen war. Zu sehen ist eine junge Frau, die Augen geschlossen, das Gesicht mit Blutergüssen und Beulen übersäht. Laut TMZ ist es Sängerin Rihanna, die am 8. Februar von ihrem Freund, Sänger Chris Brown verprügelte wurde.

Auch die Nachrichtenagentur AP hat das Foto nun in ihrem Angebot, allerdings mit dem Logo von TMZ. Die Polizei ist über die Veröffentlichung empört, kann sie aber offenbar auch nicht mehr rückgängig machen. In der Stellungnahme der US-Polizei heißt es weiter, das Bild sei nicht absichtlich an die Öffentlichkeit gelangt. In ihrer Stellungnahme, die ebenfalls bei TMZ zu lesen ist, ruft die Polizei Zeugen dazu auf, sich zu melden. Gesucht wird die undichte Stelle in der Behörde, der- oder diejenige, der die Aufnahme an die Öffentlichkeit gegeben hat.

Ob die Aufnahme überhaupt authentisch ist, ist noch offen. Allerdings stimmen die Tattoos der Frau auf dem Foto mit den Schriftzeichen überein, die Rihanna auf ihrer linken Schulter trägt. «Das Foto sieht so aus, als sei es bei einer Untersuchung wegen Häuslicher Gewalt entstanden», schreibt die Polizei in ihrer Stellungnahme nur wörtlich.

Eine Bestätigung der Echtheit ist das nicht. Weiter heißt es, dass nun intern ermittelt werde und dem Verantwortlichen ein Ordnungsgeld, ein Disziplinarverfahren und vielleicht sogar der Verlust seiner Stellung drohe. Die handgreifliche Auseinandersetzung des Promi-Paares hat in den USA ein riesiges Medienecho ausgelöst und eine Debatte über den Umgang mit Häuslicher Gewalt. Gegen den Sänger wird ermittelt, seine Freundin hat sich seitdem öffentlich nicht mehr gezeigt oder geäußert.(nz)

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