Polizei twittert 24 Stunden Berlin: Die besten Tweets

Berlin - #24hPolizei: Unter diesem Hashtag konnte man am Freitag 24Stunden lang live die Arbeit der Polizei verfolgen. Die Aktion soll die Aufmerksamkeit für die Twitterei erst einmal stärken und der Behörde neue Anhänger bescheren - in der realen Welt.
Die Polizei will mit diesem virtuellen Tag der offenen Tür nämlich nicht nur allen Bürgern Einblick in ihre Arbeit geben, sondern auch Nachwuchskräfte anwerben. Berlin sucht noch mehre hundert Anwärter, die im Frühjahr 2015 ihre Ausbildung beginnen sollen.
Interessierte konnten Polizeieinsätze live unter der Kennung (Hashtag) #24hPolizei verfolgen. Durch die kurzen Nachrichten lässt sich gut die Entwicklung einer sommerlichen Wochenendnacht in der Großstadt Berlin nachvollziehen – aus der Perspektive der Polizei: Die ersten Einsätze galten eher banalen Ursachen wie Streitereien, kleineren Bränden oder Lärmbelästigungen. Am späten Abend und in der Nacht wurden die Menschen dann aggressiver und die Ordnungshüter mussten entsprechend energischer eingreifen.
Die Berliner Polizei tierlieb
Es gibt noch keine konkreten Fahndungshinweise vom rotschwänzigen Graupapagei aus #Friedrichshain. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Immer häufiger wurde die Polizei zu Gewalttätigkeiten gerufen. Auffallend oft griffen Männer ihre Ex-Freundinnen an oder schlugen auf andere Frauen ein. In Kneipen und auf Partys kam es zu Prügeleien zwischen betrunkenen Menschen.
90-jähriger Ehemann verprügelt seine 80-jährige Ehefrau, die zur Nachbarin flüchtet und uns alarmiert.
#24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Morgens riefen viele bestohlene Menschen die Polizei zu gerade entdeckten Diebstählen. In Parks oder geparkten Autos lagen Schlafende. Immer wieder wurden Vermisste gemeldet. Dann folgten zahlreiche Polizeieinsätze wegen zugeparkter Einfahrten, die das Twitter-Team aber nicht alle einzeln meldete.
Dreijähriger Junge nach Ladendiebstahl in #Steglitz in Begleitung seiner älteren Schwester aufgegriffen. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Hund fühlt sich in #Spandau alleine und macht sich mit lautem Bellen in der Wohnung bemerkbar. Wir werden helfen. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Streit unter Rentnern in Seniorenheim. Wir fahren schlichten. #Gesundbrunnen
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Kind wählt unseren Notruf und meldet weinend, dass sich die Eltern schlagen. #Wedding #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Verdacht Unglücksfall in #Tegel: Mieter ist nicht mehr in der Lage, die Tür zu öffnen. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Die kurzen Nachrichten spiegeln den Rhythmus der Großstadt, die Vielfalt der Ereignisse und oft auch die Absurdität menschlichen Verhaltens aus der Perspektive der Polizei. Streitereien, erste Lärmbelästigungen, Verkehrsunfälle und kleinere Brände dominieren den frühen Abend. Später und in der Nacht steigt der Alkoholpegel der Partygänger und Kneipenbesucher. Die Polizei muss zu Schlägereien ausrücken.
Taxifahrer und Fahrgast können sich nicht über den Fahrpreis einigen. #Tempelhof #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
In #Wittenau dringen Gerüche und Fliegen aus Wohnung. Mieter wurde schon lange nicht mehr außerhalb dieser gesehen. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
13jährige streitet sich mit ihrer Mutter in #Spandau, da diese angeblich das Internet gesperrt hat. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
In einem Fahrradladen in #Prenzlauer Berg wurde ein Fahrrad ausprobiert und kehrte von der Testfahrt nicht zurück. #24hPolizei
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014
Die Behörde zeigt sich von der Resonanz auf ihre bisher in Deutschland einmalige PR-Aktion sehr zufrieden. „Ich bin begeistert, wie die Leute mitmachen und reagieren auf alles, was diese Großstadt und unsere Arbeit ausmacht“, sagt Polizeisprecher Stefan Redlich. Ein Aspekt bleibt ausgeklammert: Von möglichen Fehltritten einzelner Polizisten erfährt der Twitter-Leser nichts. Die Live-Tweets zeigen die Sicht der Ordnungshüter.
Die Twitter Teams von #24hPolizei sind zu Hause. Dennoch bleiben 20.000 Follower nicht unbemerkt. #Danke an Euch.^yt pic.twitter.com/Fzic4p0Dua
— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E)
7. Juni 2014