Polizei geht gegen Treffen von Hells Angels vor
Mit einem großen Aufgebot ist die Polizei gegen ein Rocker-Treffen der Hells Angels aus Berlin und Brandenburg vorgegangen. In einer Gaststätte in Potsdam versammelten sich am Freitagabend rund 100 Mitglieder der Rockergruppe.
Potsdam - Unklar war, ob das Treffen möglicherweise mit der Gründung einer neuen Organisation der Hells Angels zu tun hat. Seit langem geht die Polizei verstärkt gegen die Rockerszene in Berlin und Brandenburg vor. Clubs lösten sich auf oder wurden verboten.
Beim Eintreffen der Polizisten in Potsdam hätten sich die Rocker verbarrikadiert und die Rollos heruntergelassen, berichtete die Polizei. Erst nach einigen Verhandlungen verließen sie das Gebäude. 28 Personen wurden kontrolliert, Festnahmen gab es nicht. Auch Waffen fanden die Einsatzkräfte nicht. Die Aktion verlief ohne besondere Vorkommnisse ab, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Situation sei zunächst aber schwer einzuschätzen gewesen, so dass die Brandenburger Polizei Unterstützung aus Berlin bekommen habe, begründete ein Polizeisprecher den Großeinsatz.
Treffpunkt war ein inzwischen geschlossenes Rocker-Vereinsheim, das dem sogenannten Charter HAMC Potsdam gehört. Offiziell hatte die Gruppe im Juni die Auflösung bekanntgegeben. Bei einer Durchsuchung einen Monat später waren Polizisten jedoch auf Waffen gestoßen: Neben drei Macheten wurden eine Kiste mit sechs Messern und ein Baseballschläger gefunden.