Polizei erschießt zwei Bankräuber in Karlsruhe

Tödlicher Schusswechsel mitten im Weihnachtstrubel der Karlsruher Innenstadt: Bei einem Feuergefecht nach einem Banküberfall erschießen Polizisten die beiden Räuber. Handelt es sich um die lange gesuchten „Gentlemen-Räuber“?
von  Abendzeitung
Ein Krankenwagen steht nach dem Überfall vor der Bank.
Ein Krankenwagen steht nach dem Überfall vor der Bank. © dpa

KARLSRUHE - Tödlicher Schusswechsel mitten im Weihnachtstrubel der Karlsruher Innenstadt: Bei einem Feuergefecht nach einem Banküberfall erschießen Polizisten die beiden Räuber. Handelt es sich um die lange gesuchten „Gentlemen-Räuber“?

Bei einem Banküberfall in einer belebten Einkaufsstraße der Karlsruher Innenstadt haben Polizisten die beiden bewaffneten Räuber erschossen, einen Mann und eine Frau. Eine Polizistin wurde bei der Schießerei am Freitagnachmittag schwer verletzt. 

Wie durch ein Wunder wurde in der belebten vorweihnachtlichen Einkaufsstraße kein Passant verletzt. Vor der mit Flatterband abgesperrten Bank versammelten sich kleine Gruppen von Schaulustigen. „Ein Wahnsinn, hier mitten auf der Straße 'rumzuballern“, sagte ein schockierter Zuschauer.

Nach Angaben der Ermittler waren die Beamten kurz nach 16.00 Uhr alarmiert worden. Als die Streife bei der Bank eintraf, stürmten die Täter gerade aus dem Gebäude, flüchteten auf die andere Straßenseite und eröffneten mitten auf dem Gehweg sofort das Feuer auf die Beamten. Dabei wurde die Polizistin ins Bein getroffen. Die Beamten erwiderten das Feuer und erschossen die Räuber. Weitere Einzelheiten wollte die Polizei am Abend in einer Pressekonferenz bekanntgeben.

Die Identität der Räuber war zunächst unbekannt. Unklar ist daher auch, ob es sich um die schon länger gesuchten „Gentlemen-Räuber“ handelt. Sie sollen innerhalb der vergangenen 15 Jahre etwa 20 Banken in der Region überfallen haben. Dabei erbeuteten sie mehrere hunderttausend Euro. Der Spitzname des gesuchten Räuberpaars bezieht sich auf den Umstand, dass sie bislang bei ihren Überfällen vergleichsweise höflich waren.

Die beiden Täter waren wohl allein. „Es gibt keine Hinweise auf einen weiteren Täter“, so ein Polizeisprecher. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt. Mehr als eine Stunde nach der Tat suchten Ermittler am Tatort in weißen Anzügen und mit Taschenlampen bei Nieselregen nach Spuren.

dpa

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