Politiker im Exil ausgespäht: Libysche Spione gefasst

Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag in Berlin zwei libysche Staatsangehörige festgenommen. Beide Männer (42 und 46) werden der "geheimdienstlichen Agententätigkeit" verdächtigt.
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KARLSRUHE - Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag in Berlin zwei libysche Staatsangehörige festgenommen. Beide Männer (42 und 46) werden der "geheimdienstlichen Agententätigkeit" verdächtigt.

Die Beschuldigten werden verdächtig, für den Nachrichtendienst ihres Heimatstaates planmäßig libysche Oppositionelle in der Bundesrepublik Deutschland ausgeforscht zu haben.

Spätestens ab August 2007 soll der verdächtige Adel Ab. als Führungsoffizier des libyschen Geheimdienstes europaweit, vor allem aber in Deutschland, Informationen beschafft haben. Es ging dabei darum, die im Exil tätige Opposition zu bespitzeln. Der zweite Beschuldigte, Adel Al., soll ihn dabei unterstützt haben. Ihm wird vorgeworfen, in Deutschland sowie in anderen europäischen Ländern Oppositionelle ausgespäht und die dabei erlangten Informationen gegen Agentenlohn an den Beschuldigten Adel Ab. weitergegeben zu haben. Außerdem soll er Adel Ab. dabei unterstützt haben, wenn der sich mit seinen geheimen Quellen traf. Ziel der Operation soll es gewesen sein, die im libysche Oppositionsbewegungen, die im Ausland agiert zu schwächen und zu zerschlagen.

Die Beschuldigten wurden heute dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der gegen die Beschuldigten Haftbefehle erlassen und die Untersuchungshaft angeordnet hat.

Mit den weiteren Ermittlungen ist das Bundeskriminalamt beauftragt.

dpa

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