Pokerkönig Strassmann: Das Rätsel um seinen Tod
Der prominente Profi-Pokerspieler Strassmann verschwand vor einer Woche in Slowenien. Jetzt wurde er tot in einem Fluss aufgefunden. Die Hintergründe bleiben mysteriös.
Ljubljana - Der seit mehr als einer Woche vermisste deutsche Profi-Pokerspieler Johannes Strassmann (29) ist in Slowenien tot aufgefunden worden. Das Erbgut der am Freitag aus dem Fluss Ljubljanica geborgenen Leiche stimme eindeutig mit seiner überein, teilte Polizeisprecher Vinko Stojnsek am Samstag in der slowenischen Hauptstadt mit. Ein Gewaltverbrechen sei auszuschließen. Zur Zeit liefen Labortests auf Drogen und Alkohol.
Die Hintergründe und eventuellen Ursachen des Todes bleiben mysteriös. Der in Bonn geborene und in Wien lebende renommierte Pokerspieler war am Abend des 21. Juni zuletzt in Ljubljana lebend gesehen worden. Er hatte sich mit Freunden getroffen. Ohne bekannte Gründe hatte er sich von der Gruppe am Gornji trg, dem Prachtplatz der slowenischen Hauptstadt, abgesetzt.
Zwar führte die Ljubljanica an diesem Tag Hochwasser, doch ist der Fluss an dieser Stelle kanalisiert und fließt in einem tiefen Bett. Strassmann, der in seiner Profikarriere ein Millionenpreisgeld erspielt hatte, wollte mit slowenischen Freunden gemeinsam an die kroatische Adriaküste weiterreisen, ermittelten die Behörden.
Er war zeitweise an einer Online-Pokerschule beteiligt und hatte vorübergehend den Profi-Pokerer Pius Heinz gecoacht, der 2011 Weltmeister geworden war. „In tiefer Trauer um meinen Freund und ehemaligen Wegbegleiter. Ruhe in Frieden Johannes“, schrieb der ebenfalls in Wien lebende Heinz auf seiner Homepage.