Pinguin "Happy Feet" übersteht erste Eingriffe
Der Pinguin aus der Antarktis, der in Neuseeland gestrandet ist, hat mehrere Magenspülungen überstanden. Aus Schlund und Magen sei viel Sand gespült worden, twitterte der Zoo Wellington, in dem das Tier betreut wird.
Wellington - Röntgenaufnahmen zeigten aber weiter einen enormen Klumpen im Bauch des 27 Kilogramm schweren Tieres mit dem Spitznamen "Happy Feet". Der junge Pinguin war 3000 Kilometer von der Antarktis nach Neuseeland geschwommen. Er überhitzte und fraß Sand - wohl in der Annahme, kühlenden Schnee zu schlucken.
Am Montagvormittag (Ortszeit) solle der Pinguin noch einmal geröntgt werden, zudem solle eine Minikamera bis in seinen Magen geschoben werden, twitterte der Zoo am Sonntag. Bis dahin könne er sich in einem klimatisierten Raum auf Eisstückchen liegend erholen. Vor den Eingriffen hatten Fachleute dem Tier eine 50-prozentige Überlebenschance gegeben.
Happy Feet war Anfang der Woche am Strand rund 60 Kilometer nördlich von Wellington aufgetaucht. Scharen von Schaulustigen tauchten auf, um den außergewöhnlichen Gast zu bestaunen. Doch dem an Kälte gewöhnten Tier ging es zunehmend schlechter. Als der Pinguin nur noch apathisch im Sand lag, griffen Helfer ein und brachten ihn zu Fachleuten in den Zoo.
Wieso sich der Frackträger an die neuseeländische Küste verirrte, ist unklar. So etwas passiert äußerst selten, zuletzt im Jahr 1967. Den Vogel in die Antarktis zurückzubringen, ist im antarktischen Winter praktisch unmöglich. Über "Happy Feets" Schicksal werde entschieden, wenn er über den Berg sei, hieß es am Wochenende.
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