Penis-Sitze: In Mexiko soll die Metro unbequemer werden

Neun von zehn Mexikanerinnen sollen in der U-Bahn schon einmal Opfer sexueller Übergriffe geworden sein. Eine neue Kampagne mit einem Penis-Sitz soll auf die Situation der Frauen hinweisen.
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Dieser Sitz in der Metro von Mexiko-Stadt soll auf die sexuellen Übergriffe auf Frauen hinweisen.
screenshot/youtube Dieser Sitz in der Metro von Mexiko-Stadt soll auf die sexuellen Übergriffe auf Frauen hinweisen.

Mexiko-Stadt - Das Benutzen der U-Bahn in Mexiko-Stadt scheint für Frauen keine angenehme Angelegenheit zu sein. Laut einer Kampagne der Stadtverwaltung und der Vereinten Nationen hatten neun von zehn befragten Mexikanerinnen schon einmal unter sexuellen Übergriffen zu leiden - das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, das die dortige Metro zur gefährlichsten der Welt "kürte". Diese beunruhigende Situation soll jetzt aus ihrem Schattendasein geholt werden.

Dazu haben sich die Verantwortlichen eine ungewöhnliche Idee einfallen lassen, die verdeutlichen soll, wie unbequem die Fahrt mit der U-Bahn für Frauen kann. Sie haben einen Penis-Sitz installiert! Und dieser ist ausschließlich Männern vorbehalten.

Ob man eine Jacke als zusätzliches Polster nimmt oder nicht, es ist ein unangenehmer Platz. Auf einem am Boden montierten Schild ist Folgendes zu lesen: "Es ist vielleicht unangenehm hier zu sitzen, aber das ist nichts im Gegensatz zur sexuellen Gewalt, mit der Frauen Tag für Tag zu kämpfen haben."

Mexikanische Männer laufen Sturm

Die mexikanischen Männer zeigen sich wenig begeistert von der Aktion und nennen sie sexistisch und unfair gegenüber Männern. Nichtsdestotrotz sind die Penis-Sitze und damit die genannten Vorfälle damit in aller Munde - zu hoffen ist, dass diese Zahlen damit zurückgehen.

Sexuelle Belästigung ist bei Weitem kein rein südamerikanisches Problem: Auch hierzulande gaben 40 Prozent der Frauen und Mädchen an, dass sie schon einmal Opfer von Übergriffen geworden sind.

Das Video zur Kampagne sehen Sie hier:

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