Papst-iPad versteigert

Stolze 30 500 Dollar hat sich ein Unbekannter das Papst-Tablet kosten lassen. Immerhin lässt es sich benutzen.
von  Rosemarie Vielreicher
Papst Franziskus
Papst Franziskus © dpa

Stolze 30 500 Dollar hat sich ein Unbekannter das Papst-Tablet kosten lassen. Immerhin lässt es sich benutzen.

Papst Franziskus ist online total angesagt. Bei Twitter folgen ihm mittlerweile 20 Millionen Menschen. Da verwundert es auch nicht, dass er Freunden nicht etwa einen Rosenkranz schenkt, sondern: ein iPad. Natürlich mit speziellem heiligen Schriftzug „Su Santidad Francisco“ (Seine Heiligkeit Franziskus). Der Pontifex soll das Tablet eineinhalb Jahre lang selbst genutzt haben.

Dann schenkte er es dem Priester Gonzalo Aemilius aus Uruguay. Der wiederum ließ es nun versteigern. Ein argentinischer Geschäftsmann wollte es unbedingt haben und legte dafür stolze 30 500 Dollar (28 800 Euro) auf den Tisch. Dafür hätte er locker 60 normale Tablets bekommen. Über die hat aber eben nicht der Papst mit seinen Finger gewischt. Der Erlös geht an eine katholische Schule.

Habseligkeiten von berühmten Persönlichkeiten sind heiß begehrt und bringen bei Auktionen teils horrende Summe ein. Manche Teile sind aber einfach nur kurios. Eine Auswahl:

Joseph Ratzingers VW Golf: Weil früher der bayerische Kardinal Joseph Ratzinger hinterm Steuer gesessen hatte, schoss der Preis für einen gebrauchten VW Golf – Baujahr 1999, metallicgrau – in schwindelerregende Höhen. Ein Zivildienstleistender hatte den Wagen zufällig erstanden und erst später bemerkt, dass der Wagen zuvor dem späteren Papst Benedikt XVI. gehört hatte. Er stellte ihn 2005 auf der Plattform Ebay zum Verkauf – und kassierte 188 938 Euro und 88 Cent. Selbst hatte er 9500 Euro bezahlt. Später wurde der Wagen nochmal bei Ebay versteigert.

Gabriele Paulis Latex-Handschuhe: Das erotische Accessoire der umstrittenen Politikerin aus einem Foto-Shooting hat 2010 bei Ebay immerhin 1131 Euro für den guten Zweck erzielt. Es hätte auch mehr sein können: Ein weiterer Interessent hatte 1275 Euro geboten, dann aber kurz vorher einen Rückzieher gemacht. Warum wohl?

Die Unterhose von Matthias Schweighöfer: Viele Frauen stehen auf den blonden Schauspieler. Das nutzte er aus und bot sein schwarzes Höschen bei Ebay an – für den guten Zweck. 2000 Euro blätterte ein Bieter hin. Die Garantie: Der Schlüpfer ist auf jeden Fall getragen. Schweighöfer lief nur damit bekleidet durchs Brandenburger Tor. Filmpromotion.

Eine Locke von Kaiser Franz Joseph I.: Das Haar des österreichischen Monarchen brachte 2014 fast 14 000 Euro. Wert war sie laut dem Wiener Auktionshaus Dorotheum zwischen 500 und 1000 Euro. Die Locke war ihm abgeschnitten worden, als er drei Jahre alt war.

Ein Toast von Prinz Charles: Normal ist Toast schon nicht mehr gefragt, wenn er zwei, drei Tage alt ist. Um ein Stück Weißbrot, das schon über 30 Jahre alt ist, haben zwei Bieter bei einer Auktion 2012 bitterlich gekämpft. Prinz Charles und Diana sollen es an ihrer Hochzeit serviert bekommen haben. Für umgerechnet 300 Euro wurde die Scheibe versteigert. Angeboten hatte es eine 83-Jährige, deren Tochter Dienstmädchen im Buckingham Palace war.

Eine Dose Hundefutter von Paris Hilton: Und die war auch noch leer. Trotzdem brachte der Müll der Hotelerbin 305 Dollar ein. Fans hatten die Dose aus ihrem Abfall geklaut und bei Ebay verkauft. Eine Tüte Luft von Dieter Bohlen: „Tüte Luft original vor dem Haus von Pop-Titan Dieter Bohlen aus Tötensen“ – dieses Angebot stellte ein 41-jähriger Kraftfahrer in diesem Jahr ernsthaft zum Verkauf. Noch kurioser: Insgesamt 38 Menschen wollten diesen Hauch von nichts auch noch haben. Verkauft wurde die Tüte für 351 Euro.

Das erste Häufchen von Suri Cruise: Das ist echt eklig: Ein Künstler hat das angeblich erste Häufchen der berühmten Tochter von Tom Cruise und Katie Holmes in Bronze gegossen und es versteigert. Er schwor, dass die Vorlage für das Kunstwerk tatsächlich von Suri Cruise stammte und wollte 30 000 Dollar dafür haben. Den Erlös wollte er spenden. Wie viel das Häufchen einbrachte, wurde nicht bekanntgegeben.

Bushäuschen von Tokio Hotel: Jeden Blödsinn lassen sich die Fans dann aber wohl doch nicht andrehen: Das Bushäuschen, an dem die Leipziger Zwillings-Popmusiker Bill und Tom Kaulitz früher, nun ja, eben auf den Bus warteten, wollte niemand haben. 0 Euro. Der Bieter hatte sich 14 600 Euro erhofft.

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