Päpstlicher Segen mit dem Gipsarm

Eine kleine Verletzung mit großen Folgen: Weil Benedikt XVI sich die Hand brach, kann er sein geplantes Buch nicht schreiben – und bekommt eine Nonne ein Bußgeld verpasst
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Ein Segen mit der gebrochenen Hand: Der Papst beim Angelus-Gebet am Sonntag.
AP Ein Segen mit der gebrochenen Hand: Der Papst beim Angelus-Gebet am Sonntag.

Eine kleine Verletzung mit großen Folgen: Weil Benedikt XVI sich die Hand brach, kann er sein geplantes Buch nicht schreiben – und bekommt eine Nonne ein Bußgeld verpasst

AOSTA/ROM Eigentlich hat sich der 82-Jährige ja „nur“ die Hand gebrochen – aber weil es sich bei dem Verletzten um Papst Benedikt XVI handelt, wird ziemlich viel Aufhebens um die Angelegenheit gemacht. Ein paar Schlaglichter:

Die rasende Nonne: Einen Monat auf ihren Führerschein verzichten und deftiges Bußgeld von 375 Euro zahlen muss eine 56-jährige Ordensfrau – sie war aus Sorge um den Papst zu schnell gefahren. Mit zwei Begleiterinnen hatte sie sich am Freitag nach der Nachricht über den Sturz von Benedikt XVI von Rom aus auf den Weg gemacht, um das Kirchenoberhaupt in seinem Urlaubsort im Aostatal zu besuchen.

Auf der Höhe von Turin wurden die drei Nonnen von der Polizei angehalten, da sie mit 180 Stundenkilometern über die Autobahn bretterten – 50 Stundenkilometer zu schnell.

Auf die Frage eines Polizeibeamten, warum sie viel zu schnell gefahren sei, antwortete die Frau: „Du hast Recht mein Junge, aber wir fahren so schnell aus Angst um die Gesundheit des Heiligen Vaters.“

Die Unannehmlichkeiten: „Leichte Schmerzen“ habe der Papst, so das Bulletin aus seiner Umgebung. Er habe aber versichert, dass ihm ein bisschen Leiden nichts ausmacht. Und zeigt dies auch: Beim traditionellen Angelus-Gebet am Sonntag segnet er die Gläubigen – mit der eingegipsten rechten Hand.

Der Verzicht: Auf seinen Urlaub in seinem Ferienhaus im Aostatal verzichtet der Deutsche nicht, aber auf etwas anderes, das er sich für diese Zeit vorgenommen hatte: „Für den Papst ist es sehr schmerzlich, nicht schreiben zu können, was seine Hauptbeschäftigung in den Urlaubstagen werden sollte“, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi. „Der Papst hatte bereits an den zweiten Teil seines Jesus-Buches gedacht, nun muss er kürzertreten.“

Die Spekulationen: Der nächtliche Sturz sei nicht durch eine Ohnmacht ausgelöst worden, versicherte Lombardi. Der Papst war während seiner Zeit als Kurienkardinal schon einmal gestürzt: Ebenfalls während eines Urlaubes – vor 15 Jahren im norditalienischen Brixen – fiel er hin und prallte mit dem Kopf gegen einen Heizkörper. Es gilt als offenes Geheimnis, dass er damals einen leichten Hirnschlag erlitt.

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