Osterstau: „Das wird kein Honigschlecken“

Millionen sind ab Gründonnerstag unterwegs zu Verwandten und Bekannten. Der ADAC hat auch keine Lösung und rät zu Geduld und guten Nerven. Warum die Navis alles noch schlimmer machen.
Zur Oma und zum Onkel, zur Liebsten und zum Lift, zum Brunch und zum Braten. Deutschland macht mobil zu Ostern und zwar überall im Land. Der ADAC erwartet die erste große Reisewelle ab Gründonnerstag – und die zwangsläufigen Staus. Irgendwelche guten Tipps? „Das müssen wir aussitzen“, sagt Maximilian Maurer vom ADAC, und: „Das wird kein Honigschlecken.“
Gründonnerstag Mittag geht es los, in die klassischen Urlaubsgebiete und in alle Himmelsrichtungen. Auch Karfreitag und Karsamstag wird es schlimm. „Es drohen die längsten Staus in der bisherigen Saison,“ sagt der Autoclub.
Und kann man den Staus nicht ausweichen? „Das Verkehrsaufkommen ist ohnehin hoch“, sagt ADAC-Sprecher Maurer, das trifft auch die Ausweichstrecken. Der ADAC warnt vor dem Impuls, über Umwege schneller zum Ziel zu geraten. „Die meisten haben mittlerweile Navis“ sagt Maurer, „Und die verweisen oft schon auf Alternativrouten. Die sind dann auch schnell verstopft. Dann macht der Schleichweg seinem Namen alle Ehre.
Die Experten raten ausdrücklich zu Geduld, Vorsicht und zu großzügiger Reiseplanung. „Ich muss auch auf die Autobahn“, sagt Maurer, „Ich brauche normalerweise fünf Stunden für die Strecke, ich rechne diesmal von vornherein mit sieben.“
Das machen die wenigsten, und immer wieder sind die 1700 „Gelben Engel“ überrascht, wie blauäugig und wie unvorbereitet viele auf Reisen gehen.
Also, Tipps aus der Praxis: „Tanken sie genug, damit der Sprit nicht ausgeht. Nehmen sie genug zu essen und trinken mit, vergessen Sie das Kuscheltier für die Kleinen nicht.“ Und vor allem: „Fahren Sie vorsichtig!“.
Staus durch hohes Verkehrsaufkommen sind nicht so problematisch, wissen die Experten. „Wenn es aber kracht, vielleicht noch in Baustellen, dann gibt’s schnell eine Vollsperrung.“
„Ostern ist für alle gleich“ sagt Maurer. Bei den SommerReisewellen sind die Aufbruchszeiten wenigstens versetzt. An den ersten Feiertagswellen den Frühlings sind alle am Start. Touristen, Verwandten-Besucher und Ausflügler. Das macht die Lage so heikel. „Wenigstens ist das Wetter nicht schlecht“, sagt ADAC-Maurer. Das lockt zwar zusätzlich noch spontane Landpartie-Fans auf die Straße, aber besser als andersrum: „Stellen Sie sich vor es würde auch noch schneien.“ Matthias Maus