Ostereiersuche im Schnee, Staus an den Feiertagen

Mittlerweile kann es kaum jemand mehr hören: Ostern bleibt es eisig, Schnee soll fallen. Besserung ist nicht in Sicht. Wer Ostern mit Auto und Bahn unterwegs ist, muss sich in Geduld üben.
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Weiße Ostern: Kinder müssen sich überall in Deutschland für die Eiersuche warm anziehen.
dpa Weiße Ostern: Kinder müssen sich überall in Deutschland für die Eiersuche warm anziehen.

Mittlerweile kann es kaum jemand mehr hören: Ostern bleibt es eisig, Schnee soll fallen. Besserung ist nicht in Sicht. Wer Ostern mit Auto und Bahn unterwegs ist, muss sich in Geduld üben.

Berlin/Offenbach – Osterfeuer werden dieses Jahr zum Wärmen gebraucht, Ostereier müssen im Schnee versteckt werden. Der eiskalte Wind aus Nordosten lässt nicht nach und hält die Temperaturen in Deutschland über die Feiertage im Keller. Hoher Luftdruck über dem Nordmeer bestimmt weiter das Wetter, Frühling Fehlanzeige.

„Die Kaltluft aus Norden flutet ganz Deutschland“, sagte Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst am Donnerstag. Einige Regionen bekommen Neuschnee. Auch nach Ostern sehen die Meteorologen keine Besserung. „Die Wettermodelle zeigen derzeit bis zum Ende der ersten Aprilwoche keine grundlegende Umstellung der Großwetterlage und damit auch keine deutliche Erwärmung“, sagte Herold. „Die Temperaturen sind überall im Keller.“

Nachts herrsche fast durchweg Frost, tagsüber höchstens einstellige Plusgrade. Der schönste Tag werde der Ostermontag. Am schlechtesten ist das Wetter am Karfreitag. Auch am Samstag und Sonntag muss überall mit Schneeschauern gerechnet werden.

Wer vor dem Winter fliehen will, könnte im Stau enden.

Autofahren wird über die Feiertage zur Geduldsprobe. Der Gründonnerstag begann schon mit kleineren Staus. Der ADAC rechnete auch am Karfreitag mit zahlreichen Schlangen. Betroffen seien vor allem die Autobahnen Richtung Süden, weil noch Skifahrer in Richtung Berge unterwegs seien. Der ein oder andere reise aber auch an die Küsten, so dass auch Richtung Norden mit Problemen zu rechnen sei.

Zu den Staurouten zählt der ADAC unter anderem die A1 zwischen Köln und Hamburg, die A3 zwischen Frankfurt und Nürnberg, die A8 zwischen Karlsruhe und Salzburg sowie die A95 zwischen München und Garmisch-Partenkirchen.

Auch wenn die Autobahnen relativ frei von Schnee und Eis seien, sei das Winterwetter für die Lage auf den Straßen alles andere als zuträglich, sagte ADAC-Sprecher Otto Saalmann: „Wenn es glatt ist und schneit, wird die Situation auf den Straßen natürlich verschärft.“

Auch bei der Bahn könnte es länger dauern.

Baustellen behindern den Verkehr an Ostern. Die Reisewelle, beginnend am Donnerstag, soll dann aber schon vorüber sein. Am Osterwochenende baut die Bahn an mehr als 200 Stellen ihres Schienennetzes. Die Reisezeiten können sich verlängern oder Züge ausfallen. Einige Züge müssten auch umgeleitet werden und hielten deshalb nicht an den gewohnten Bahnhöfen, so eine Sprecherin.

Gebaut wird zum Beispiel zwischen Hamburg und Hannover, auf der rechten Rheinstrecke zwischen Wiesbaden und Koblenz und auf der Strecke Berlin-Leipzig-Nürnberg-München.

Auch im Ausland macht das Wetter Probleme. Nach den Rekordschneefällen droht der ukrainischen Hauptstadt Kiew Hochwasser. Der Wasserstand des Dnjepr, der durch die Millionenmetropole fließt, wird Schätzungen zufolge um bis zu 2,60 Meter steigen. In Moskau warnten Meteorologen wegen Tauwetters vor herabstürzenden Eiszapfen und Dachlawinen.

Im Norden Großbritanniens kämpfen die Menschen weiter mit dem harten Winter. Mehr als 1200 Häuser in Schottland sollten am Donnerstag nach sechs Tagen ohne Strom wieder ans Netz angeschlossen werden, teilte der Energieversorger mit. In Nordirland wollte die Regionalregierung über Hilfe für Bauern beraten, deren Tiere in den Schneemassen umkamen.

 

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