Orkan fegt über Mecklenburg-Vorpommern

Besonders im Raum Schwerin gab es kräftige Gewitter und stürmischen Wind. In der Gemeinde Plate wurden zahlreiche Häuser stark beschädigt. Ein Wetterexperte glaubt, hier habe sogar ein Tornado gewütet.
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Der Orkan hinterließ Zerstörung
dpa Der Orkan hinterließ Zerstörung

Besonders im Raum Schwerin gab es kräftige Gewitter und stürmischen Wind. In der Gemeinde Plate wurden zahlreiche Häuser stark beschädigt. Ein Wetterexperte glaubt, hier habe sogar ein Tornado gewütet.

Kräftige Gewitter und orkanartige Böen sind am Donnerstagabend über Mecklenburg-Vorpommern hinweggefegt und haben zum Teil schwere Schäden angerichtet. Am stärksten betroffen war nach Angaben der Feuerwehr der Raum Schwerin, wo orkanartige Böen, schwere Gewittergüsse und Hagel Bäume entwurzelten und für schwere Schäden an Gebäuden und Autos sorgten. Der Gesamtschaden sei noch nicht bezifferbar, könnte sich aber in Millionenhöhe bewegen, hieß es.

In Schwerin gab es Wassereinbrüche in zahlreiche Kellerräume. Schwere Gewitter mit Hagelschlag tobten nach Polizeiangaben auch an der Ostseeküste, besonders im Bereich Nordvorpommern.

Schaden von 3,5 Millionen Euro

In der südlich von Schwerin gelegenen Ortschaft Plate (Landkreis Parchim) sind den Angaben zufolge mehrere Wohnhäuser aufgrund der Beschädigungen vorerst nicht oder nur eingeschränkt bewohnbar. In Plate habe das Unwetter nach ersten Schätzungen einen Schaden von rund 3,5 Millionen Euro angerichtet, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Mehr als 60 Häuser seien bei dem Sturm beschädigt worden. Mehrere Feuerwehren aus der Umgebung sowie das Technische Hilfswerk waren im Einsatz. Feuerwehr und Polizei wollten sich im Tagesverlauf einen Überblick verschaffen.

Noch in der Nacht zum Freitag versuchten die Bewohner ihre beschädigten Dächer mit Planen abzudichten. Gegen 1.30 Uhr konnten die ersten Sicherungsmaßnahmen beendet werden. «Niemand der Bewohner musste in Notunterkünfte gebracht werden», sagte der Polizeisprecher. Die Betroffenen seien entweder in ihre Häuser zurückgekehrt oder bei Freunden untergekommen. Verletzt wurde offenbar niemand.

Spur der Verwüstung

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach könnte es sich um eine Windhose gehandelt haben. In der Region habe es Windböen mit bis zu 80 Stundenkilometern gegeben. Außerdem seien in kurzer Zeit knapp 40 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Ein Wetterexperte äußerte im Norddeutschen Rundfunk die Vermutung, dass es sich in Plate um einen Tornado gehandelt haben könnte, der in Minutenschnelle eine Spur der Verwüstung zog. Allein in Westmecklenburg mit den Städten Schwerin und Wismar und den Kreisen Parchim, Ludwigslust und Nordwestmecklenburg musste die Feuerwehr 70 Mal ausrücken. Zumeist waren Keller vollgelaufen. Auch in der Nähe von Stralsund hatte die Feuerwehr größere Einsätze. Wegen umgestürzter Bäume mussten vorübergehend Straßen gesperrt werden. (dpa/AP)

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