Obduktion in Leer ergibt «Tod durch Ertrinken»
Kein Gift, keine Gewalt: Ermittler sind im Fall der beim Schwimmen verunglückten Familie in Ostfriesland nach der Obduktion des toten Mädchens nicht näher an der Lösung. Nun hoffen sie auf die Erinnerung der Mutter.
Die Mutter der im Leeraner Hallenbad verunglückten Familie ist zwar mittlerweile aus dem künstlichen Koma erwacht, doch sie erinnert sich nicht an das Geschehen. Die 41-Jährige war mit ihren drei Kindern unbemerkt von anderen Gästen oder Bademeistern auf den Boden des Schwimmer-Beckens gesunken.
Eine Tochter überlebte nicht, die anderen liegen im Koma. Es heißt, die Familie konnte nicht schwimmen. Warum sie dennoch ins tiefe Wasser ging, ist den Ermittlern ein Rätsel. Eine Obduktion des verstorbenen Mädchens ergab keine Hinweise auf den Ablauf des Unglücks. «Es war ein typischer Tod durch Ertrinken», sagte am Mittwoch der Leitende Oberstaatsanwalt Werner Kramer. Es habe keine Gewalt und keine Vergiftung gegeben. Die Ärzte gehen davon aus, dass sich der Zustand der Mutter in den kommenden Tagen verbessere und sie ihr Erinnerungsvermögen zurückgewinne. Gegen die diensthabende Bademeisterin wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. (dpa/nz)
- Themen: